Alles Hoffen hat nichts genützt: Oltens Verteidiger Ronny Keller bleibt nach seinem Sturz in die Bande querschnittgelähmt. Dies teilte das Schweizer Paraplegiker-Zentrum am Donnerstag mit.
Kellers wuchtiger Aufprall, Kopf voran in die Bande, wird nun Einzelrichter Reto Steinmann beschäftigen. Er muss festlegen, ob die Aktion von Langenthals Stefan Schnyder regelwidrig war oder ob die schwere Verletzung unglücklichen Umständen geschuldet ist.
Serie wird fortgesetzt, Schnyder setzt aus
Die Halbfinal-Serie zwischen den Mittelländer Rivalen Langenthal und Olten geht am Freitag wie geplant in die dritte Runde. Die Mehrheit der Oltner Spieler hat sich in der Teamsitzung dafür entschieden, das Duell mit dem Rivalen fortzusetzen. In Gedanken sei man natürlich bei Ronny, betont Oltens Mediensprecher Ruedi Trachsel gegenüber SRF.
Die Mannschaft sei sehr niedergeschlagen und werde von einem Care-Team intensiv betreut, so Trachsel weiter. Bis Donnerstagvormittag habe man noch fest mit einer Rückkehr Kellers ins Team gerechnet, entsprechend gross sei nun der Schock.
Bestürzt ist man auch beim SC Langenthal. Der Verein teilt mit, dass der 29-jährige Stürmer Stefan Schnyder bis auf Weiteres nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Schnyder gehe es sehr schlecht, er werde psychologisch betreut und fühle sich nicht in der Lage zu spielen. Die Situation werde im Verlauf der Playoff-Serie laufend neu beurteilt.
Verstärkte Polizeipräsenz wird geprüft
Die beiden Eishockey-Clubs gelten als Erzrivalen. Nach dem Unfall rechnet der EHC Olten dennoch nicht mit Fangewalt. Natürlich würde die Partie vom Freitag sehr emotional, für alle Beteiligten, ob Fans oder Spieler beider Vereine. Doch Olten ist zuversichtlich, dass sich alle im Griff haben werden.
Beim SC Langenthal rechnet man mit einer emotional aufgeladenen Atmosphäre. Ob mehr Polizei aufgeboten wird, werde man noch mit der örtlichen Polizei klären.