Über 600 Trauergäste haben am Freitagnachmittag Abschied genommen von den vier Opfern des Tötungsdelikts am 21. Dezember in Rupperswil. Neben Familienangehörigen waren auch Arbeitskollegen, Schulfreunde, Sportkameraden sowie Behördenvertreter anwesend.
Unter den Trauergästen befand sich auch der Aargauer Justizdirektor Urs Hofmann. Gemeindeammann Rudolf Hediger wandte sich in einer Kurzansprache an die Trauergemeinde. Die Bluttat löse vor allem Fragen aus und verunsichere das ganze Dorf, so Hediger. Er rief das Dorf zu Solidarität auf.
Diese Tat hat das Leben im Quartier, im ganzen Dorf verändert.
Auch Pfarrer Christian Bühler betonte, wie «unbegreiflich» und «verstörend» diese Tat sei. «Das ist gar nicht vorgesehen», sagte der reformierte Seelsorger wörtlich. In seiner Predigt versuchte er deshalb vor allem, den Hinterbliebenen Trost zu spenden. Diesen Trost solle man in der Erinnerung an die Opfer finden, so der Pfarrer. Die Familie war in Rupperswil und in ihrem Umfeld als sehr hilfsbereit und lebensfroh bekannt.
Das Verbrechen bleibt vorerst ungeklärt
Die Trauerfeier in der reformierten Kirche wurde per Video auch in das benachbarte Kirchgemeindehaus übertragen. Der Andrang zur Feier war aber so gross, dass nicht alle Gäste Platz fanden in den Räumlichkeiten.
Die Bluttat hatte sich am 21. Dezember ereignet: Die 48-jährige Frau und ihre beiden Söhne im Alter von 13 und 19 Jahren sowie die Freundin des älteren Sohnes wurden in ihrem Wohnhaus entdeckt, in welchem ein Feuer gelegt wurde. Später informierte die Polizei, dass die Familie einem Verbrechen zum Opfer gefallen waren. Die Hintergründe der Tat bleiben vorerst ungeklärt: Über Täter und mögliche Motive ist noch nichts bekannt.