China sei für die Schweiz ein bedeutender Aussenwirtschaftspartner, erst recht seit Inkrafttreten des bilateralen Freihandelsabkommens im Juli 2014, sagte der Solothurner Landammann Roland Heim am Donnerstag beim Empfang einer Delegation aus der chinesischen Provinz Heilongjiang.
Zu den wichtigsten Produkten, die nach China exportiert würden, gehörten Maschinen, Instrumente und Uhren. Der Kanton Solothurn mit seinen Stärken in der Uhren- und Präzisionsindustrie profitiere daher in besonderem Masse vom chinesischen Markt.
Die «Anlaufstelle China» soll gemäss Heim eine Vermittlerrolle einnehmen und die richtigen Partner zusammenbringen. Die kantonale Wirtschaftsförderung baut die Stelle auf und betreibt diese. Nach einem Jahr soll erstmals Bilanz gezogen werden.
Die Wirtschaftsförderung arbeitet mit der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) zusammen. Die Hochschule in Olten ist gemäss Landammann Heim schweizweit die Hochschule mit den breitesten und dichtesten Aktivitäten in China.
Firmen unterzeichnen Absichtserklärung
Der Kanton Solothurn und die chinesische Provinz Heilongjiang im Nordosten Chinas mit 38 Millionen Einwohnern unterzeichneten am Donnerstag im Kantonsratssaal einen fünf Jahre dauernden Freundschaftsvertrag. 20 Schweizer KMU-Vertreter unterschrieben zudem eine Absichtserklärung für Zusammenarbeit. Fünf chinesische Unternehmer taten das gleiche mit Schweizer Unternehmen, mit denen sie bereits in Kontakt stehen.
Bereits vor zwei Wochen hatten der Kanton und die chinesische Provinz Gansu den vor fünf Jahren abgeschlossenen Freundschaftsvertrag verlängert. Die Vereinbarung soll die Kooperation zwischen den Bildungsinstitutionen der Provinz Gansu und der Hochschule für Wirtschaft in Olten vertiefen.
Bisher absolvierten 600 Kaderleute der Provinz ein Managementprogramm an der Hochschule für Wirtschaft. 250 Schweizer Studierende reisten seit 2001 nach China. Zudem bestehen Verträge für den Austausch von Studierenden und Dozenten.