Im Jahre 2019 will die BKW das Atomkraftwerk Mühleberg abschalten. Was in den Jahren danach mit dem Atomkraftwerk passiert, das hat der Stromkonzern am Montag ausführlich erklärt. Gleichzeitig wurde das Stilllegungsgesuch öffentlich aufgelegt.
Einen Monat lang haben Gemeinden «in der näheren Umgebung» die Gelegenheit, Einsprache gegen die Pläne der BKW zu machen. Dazu gehören auch jene Solothurner Gemeinden, die in der sogenannten «Zone 2» liegen.
Bucheggberger Gemeinden nahe an Bern
Die Zone wurde für Notfälle definiert. Darin sind Gemeinden, die höchstens 20 Kilometer vom AKW entfernt sind. Auf Solothurner Boden sind es Messen, Schnottwil und Biezwil im südwestlichen Zipfel des Bezirks Bucheggberg.
Gemäss den Gemeindepräsidenten von Schnottwil und Messen ist das Stilllegungsgesuch in den Gemeinden allerdings kein Thema. So wie das AKW «ännet dem Wald» bislang auch kein Thema gewesen sei, wie Jürg Willi aus Schnottwil sagt.
Viel radioaktives Material kommt in den Aargau
Interessieren könnte die Gemeinden rund ums AKW Mühleberg vielleicht, wie das radioaktive Material entsorgt wird. Von den insgesamt 200'000 Tonnen Material, das beim Abbruch des AKW anfallen wird, sind 2 Prozent radioaktiv. Diese werden zum Teil mit Lastwagen ins Zwischenlager nach Würenlingen/AG gebracht.
Diese Transporte seien Routine, wird bei der BKW betont. Sie seien nichts Neues. Neu ist hingegen, dass es auch beim AKW Mühleberg ein Lager geben soll, ein sogenanntes Abklingklager für schwachradioaktive Abfälle.
Nicht nur Gemeinden, auch Private können Einsprache gegen die konkreten Stilllegungspläne der BKW erheben. Private sind allerdings nur einspracheberechtigt, wenn sie 5 Kilometer oder weniger vom AKW entfernt wohnen.