Das Wichtigste in Kürze:
- 60 Liter Regen fielen innert dreier Stunden im Reusstal
- Die Feuerwehren im Aargau rückten 400 Mal aus
- Der Aargauischen Gebäudeversicherung wurden bis Donnerstagmittag rund 500 Schäden gemeldet
- Im Kanton Solothurn gab es 110 Schadensmeldungen
Seit zwei Tagen regnet es in weiten Teilen der Deutschschweiz immer wieder heftig. Niederschlagsmengen von bis zu 80 Litern pro Quadratmeter sorgen für überschwemmte Keller und Strassen.
Besonders hart hatte es am Mittwoch den Kanton Aargau getroffen, wie SRF Meteo am Donnerstag mitteilte. In Stetten im Aargauer Reusstal fielen in drei Stunden 60 Liter Regen. In der Solothurner Gemeinde Hofstetten-Flüh im Leimental gab es innerhalb von nur einer Stunde 22 Liter pro Quadratmeter.
Über 500 Einsätze in der Region
Wegen der vielen Niederschläge wurden zahlreiche Keller überschwemmt und Strassen überflutet, wie die Kantonspolizei Aargau in ihrer Bilanz schrieb. 48 Feuerwehren im Kanton mussten 400 Mal ausrücken.
Bei der Kantonspolizei Solothurn gingen rund 110 Schadenmeldungen ein, vor allem wegen vollgelaufener Keller, über die Ufer getretener Bäche und kleinerer Erdrutsche. Am Nachmittag beruhigte sich die Lage.
Viel Arbeit für die Gebäudeversicherung
Bis am Donnerstagmittag wurden der Aargauischen Gebäudeversicherung rund 500 Schäden gemeldet. Die AGV geht jedoch davon aus, dass sie noch weitere Meldungen erhält. Bei zwei Dritteln der Schäden sei das Wasser von oben gekommen; sprich Überschwemmungen. Bei den restlichen kam das Wasser von unten, etwa durch einen Rückstau in der Kanalisation.
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Bild 1 von 11. Das Wasser lief über die Einfahrt und über Licht- und Lüftungsschächte ins unterirdische Lager der Firma Power Force in Möriken. Bildquelle: Power Force.
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Bild 2 von 11. Die zerstörten Produkte müssen fachgerecht entsorgt werden. Nicht alles darf in die Verbrennungsanlage gehen. Für explosive Produkte oder auch für Lebensmittel gelten besondere Bestimmungen. Bildquelle: Power Force.
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Bild 3 von 11. Der Chef der Firma Power Force, Roger Zubler, rechnet damit, dass er einen Drittel seiner Waren vernichten muss. Das kostet ihn eine halbe Million Franken. Dazu kommen die Kosten für die Schäden am Gebäude, das Reinigungspersonal und den Betriebsausfall. Die Versicherung deckt viel, aber nicht alles. Bildquelle: SRF Stefan Ulrich.
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Bild 4 von 11. Das Wasser kam aus den gesättigten Feldern und sammelte sich auf dieser Strasse. Sie verwandelte sich in einen Bach, der dann das unterirdische Lager der Firma Power Force überschwemmte. Bildquelle: SRF Stefan Ulrich.
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Bild 5 von 11. Die Einfahrt ins unterirdische Lager der Firma Power Force. Eine Barriere von Sandsäcken hielt hier das meiste Wasser zurück. Es fand seinen Weg aber durch andere Öffnungen ins Lager, durch Licht- und Lüftungsschächte. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 6 von 11. Sämtliche Artikel im Lager der Power Force AG, welche mit Wasser in Kontakt gekommen sind, müssen vernichtet werden. So will es das Lebensmittelgesetz. Auch für Genussmittel in dichten Gebinden wie z. B. Bierdosen gibt es keine Ausnahmen. Bildquelle: Power Force.
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Bild 7 von 11. Zwei Wochen dauern nun die Reinigungs- und Trocknungsarbeiten. In dieser Zeit kann die Firma praktisch keine Waren annehmen oder ausliefern. Bildquelle: Power Force.
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Bild 8 von 11. Auch am Donnerstag laufen noch die Aufräumarbeiten im Lager der Firma Power Force. Bildquelle: SRF Stefan Ulrich.
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Bild 9 von 11. Der Vizekommandant der Feuerwehr Chestenberg, Roger Häusermann, hatte am Mittwoch viel zu tun. Auf seinem Handy zeigt er, wie sich eine Strasse in Niederlenz in einen Fluss verwandelte. Bildquelle: SRF Stefan Ulrich.
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Bild 10 von 11. Der Laubisbach in Wohlenschwil AG wird zum Stausee. Bildquelle: SRF Augenzeuge Mario Lang .
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Bild 11 von 11. Nach einem Blitzeinschlag ist eine Scheune in Oftringen am Mittwoch abgebrannt. Bildquelle: Kantonspolizei Aargau.