- Die Aargauer Regierung plant ein kantonales Hilfspaket, zusätzlich zum Paket des Bundes. Das teilte sie am Freitag mit.
- Das Hilfspaket soll als «Soforthilfe» Firmen und KMU helfen, die finanziell besonders unter der Corona-Krise leiden.
- Sie verwendet den Überschuss aus der Rechnung 2019 und legt ihn in das «Sonderkässeli» des Kantons. Darin ist nun total eine halbe Milliarde Franken.
- Das Hilfspaket soll am Mittwoch verabschiedet werden und wird auf die Ankündigungen des Bundes abgestimmt.
Die Regierung verspricht rasche und unbürokratische Hilfe für Kleinbetriebe, Selbstständigerwerbende, Kulturschaffende, usw. Der Aargauer Regierungsrat will den Überschuss der Jahresrechnung 2019 von 228,5 Millionen Franken für die Abfederung der Auswirkungen der Coronavirus-Krise verwenden.
Mit dem Millionenüberschuss sollten ursprünglich die Staatsschulden abgebaut werden. Im bestehenden «Sonderkässeli» für schlechte Zeiten liegt nun eine halbe Milliarde Franken. Es liegt darin nämlich schon Geld aus früheren Jahren.
Mehr Zeit für die Steuererklärung
Die Regierung hat auch noch andere Massnahmen beschlossen. Aargauerinnen und Aargauer dürfen die Steuererklärung erst am 31. Mai statt am 31. März einreichen.
Weiter gibt es verwaltungsinterne Sofortmassnahmen, zum Beispiel muss der Kanton seine Rechnungen sofort begleichen. Empfänger von Kantonsrechnungen wiederum sollen kulant behandelt werden.
Extrageld für abgesagte Veranstaltungen
In den Bereichen Kultur, Sport und Tourismus werden gesprochene Fördergelder für abgesagte Veranstaltungen, wenn Kosten entstanden sind, dennoch ausbezahlt. Die Regierung will auch noch fünf Millionen Franken aus dem Swisslos-Fonds zur Verfügung stellen. Sie sind für gemeinnützige Organisationen im Bericht Kultur, Soziales und Bildung gedacht.
Das kantonale Hilfspaket soll auf dem Verordnungsweg verabschiedet werden. Das darf der Regierungsrat, er stützt sich dabei auf die «festgelegten Notrechtskompetenzen», schreibt er in der Medienmitteilung.