Am 18. Oktober 2020 wählen die Aargauerinnen und Aargauer ein neues Kantonsparlament. Heute lief die Anmeldefrist ab. Ein paar Punkte fallen beim Blick auf die Listen für die Grossratswahlen auf:
Weniger Kandidierende: Insgesamt kandidieren 1027 Personen für einen der 140 Sitze im Grossen Rat. Damit ist der Andrang kleiner als bei den beiden letzten Wahlen 2016 (1064 Kandidierende) und 2012 (1100 Kandidierende). Dies liegt vor allem daran, dass die BDP nicht mehr an den Wahlen teilnimmt. Daneben tritt auch die Sozial-Liberale Bewegung nicht mehr zu den Wahlen an.
Volle Parteilisten: Für SVP, SP, FDP und Grüne kandidieren jeweils 140 Personen. Damit haben diese vier Parteien in allen Bezirken jeden Listenplatz besetzt. CVP und Grünliberale schicken 135 Personen ins Rennen, bei beiden ist die Liste einzig im Bezirk Kulm nicht bis auf den letzten Platz gefüllt.
Zwei neue Parteien: Neben den sechs oben genannten Parteien treten auch EVP und EDU in jedem Bezirk mit einer Liste an. Die Lösungs-Orientierte-Volks-Bewegung (LOVB) tritt in acht Bezirken an. Sie war schon 2016 angetreten. Ein Comeback gibt die Piratenpartei, die mit einer eigenen Liste in den Bezirken Aarau und Laufenburg an den Start geht. Im Bezirk Aarau tritt ausserdem Reto Fischer aus Buchs mit einer Ein-Mann-Liste an: Frecher Frischer Fischer.
Höherer Frauenanteil: Erneut nimmt der Anteil der Frauen auf den Listen zu. Er beträgt 37.88 Prozent. Dies im Vergleich zu 2016 (34.68 Prozent) und 2012 (32.8 Prozent). Allerdings ist der Frauenanteil je nach Partei sehr unterschiedlich. Keine Partei schickt mehrheitlich Frauen ins Rennen. Bei der SP sind beide Geschlechter gleich häufig vertreten.
Weniger Junge: Die Klimabewegung hat viele Junge politisiert. Trotzdem sinkt der Anteil derjenigen Kandidierenden, die unter 30 Jahre alt sind leicht. Waren es 2016 noch 21.7 Prozent, ist der Anteil der U30-jährigen nun noch bei 21.4 Prozent.