Ausländerstimmrecht
St. Moritz: Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Ausländerinnen und Ausländer mit Niederlassungsbewilligung
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JA
471 Stimmen
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NEIN
925 Stimmen
Das Resultat ist deutlich: Rund zwei Drittel der Stimmenden wollen nicht, dass Ausländerinnen und Ausländer in der Gemeinde politisch mitbestimmen können.
«Es ist kein gutes Zeugnis für ein sogenanntes Weltdorf», bilanziert Gemeindepräsident Christian Jenny. Er bedaure sehr, dass Ausländerinnen und Ausländer, die im Ort wohnen und arbeiten, weiterhin politisch nicht mitreden könnten.
Vorlage war im Vorfeld umstritten
Der Vorschlag für das Wahl- und Stimmrecht für Ausländerinnen und Ausländer mit Niederlassungsbewilligung kam vom St. Moritzer Gemeindevorstand. In den Augen des Gemeindevorstands prägen sie die Gemeinde und tragen massgeblich zu deren Entwicklung bei.
Das Vorhaben war bereits im Gemeindeparlament umstritten. Insbesondere CVP und SVP sowie eine Minderheit der FDP stellten sich gegen das Ausländerstimmrecht.
Gian Marco Tomaschett sitzt für die SVP im Gemeindeparlament. Er sei froh über das Abstimmungsresultat, sagt er auf Anfrage. «Es zeigt sich, dass die Einbürgerung weiterhin der Königsweg bleibt, um politisch mitzureden.»