Verpflichtungskredite Viererfeld
Stadt Bern: Viererfeld/Mittelfeld: Verpflichtungskredite für Infrastruktur und Entwicklung
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JA
19'891 Stimmen
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NEIN
11'148 Stimmen
Die Mega-Siedlung auf dem Viererfeld kann realisiert werden. Die Bernerinnen und Berner stimmten den Verpflichtungskrediten in der Höhe von knapp 125 Millionen Franken deutlich zu, wie die Stadt mitteilte.
64 Prozent der Abstimmenden nahmen die Vorlage an. Damit ist der Weg frei für die Grossüberbauung, welche die Wohnungsnot in Bern lindern soll.
Läuft alles nach Plan, sollen im Jahr 2029 die ersten Bewohnenden in die Appartements einziehen können.
3000 Menschen sollen auf dem Viererfeld leben
Auf dem Viererfeld – gut sieben Velominuten vom Bahnhof entfernt – will die Stadt Bern eine Siedlung mit 1140 Wohnungen bauen. 3000 Menschen sollen dereinst dort wohnen, die Hälfte davon in Genossenschaftswohnungen.
Heute ist das Viererfeld eine der letzten grossen Landreserven der Stadt. Bauern und Bäuerinnen pflügen dort ihre Äcker.
Das ist ein klares Zeichen für nachhaltigen und gemeinnützigen Wohnraum.
Auf den Wiesen können nun Wohnungen gebaut werden. Befürworterinnen und Befürworter sind erfreut über das deutliche Resultat: «Das ist ein klares Zeichen für nachhaltigen und gemeinnützigen Wohnraum», sagt Ursina Anderegg, Co-Präsidentin des Grünen Bündnis. Die Überbauung wirke der Zersiedlung entgegen. Ebenso erhöhe der geplante Stadtpark die Biodiversität.
Mit Bedauern reagierten die Gegnerinnen und Gegner der Überbauung am Sonntag auf das Abstimmungsresultat. «Mit dem Ja gehen Mittel- und Viererfeld verloren», so das Nein-Komitee. Die «nicht einhaltbaren Versprechungen» für günstige Wohnungen hätten offenbar ihre Wirkung gezeigt.
Klares Ja wegen Wohnungsnot-Diskussion?
Warum gab es aber mit 64 Prozent Ja-Stimmen ein derart klares Resultat, nachdem die letzte Viererfeld-Abstimmung 2016 bloss mit 53 Prozent angenommen wurde? «Die schweizweite Diskussion über die Wohnungsnot hat ihren Teil zum klaren Resultat beigetragen», sagt Simone Machado von der Grün Alternativen Partei. Ebenso hätten die Abstimmungen zu den Umfahrungsstrassen Leute mobilisiert, die sonst zu Hause geblieben wären.
Das Viererfeld geht verloren.
Klar sei, dass die gesprochenen 125 Millionen Franken für die Infrastruktur nicht ausreichten. Die Stadt werde auch Folgekosten, etwa durch den Bau von Schulhäusern, zu stemmen haben.
Der zuständige Gemeinderat Michael Aebersold (SP) hingegen ist glücklich über das Ergebnis: «Ich freue mich sehr, dass das neue Stadtquartier jetzt realisiert und damit dringend notwendiger Wohnraum geschaffen werden kann.»
Die Wohnungsnot in der Stadt Bern sei aber mit der neuen Überbauung auf dem Viererfeld längst nicht gelöst. «Das Viererfeld ist bei 80'000 Wohnungen in der Stadt bloss ein Tropfen auf den heissen Stein», so Aebersold. Der Entscheid sei aber wichtiger symbolischer Entscheid, dass man in der Stadt weiter verdichten möchte.
Zwei weitere Abstimmungen
Auch die beiden anderen Kreditvorlagen in der Stadt Bern wurden angenommen – mit noch viel höherer Zustimmung als beim Viererfeld.
Sanierung Freibad Wyler
Stadt Bern: Sanierung Freibad Wyler: Baukredit
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JA
29'056 Stimmen
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NEIN
2'432 Stimmen
Sanierung Nydeggbrücke
Stadt Bern: Gesamtsanierung Nydeggbrücke: Ausführungskredit
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JA
29'081 Stimmen
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NEIN
2'286 Stimmen