Um den 2020 wegen der Coronapandemie erlittenen Verlust zu decken, wird das Aktienkapital des Luzerner Kantonsspitals erhöht. Die Luzerner Stimmbevölkerung sagt mit 75.3 Prozent Ja zu dieser Aufstockung.
Aktienkapitalerhöhung Kantonsspital wegen Covid-bedingten Verlustes 2020
Kanton Luzern: Tragung des Covid-bedingten Verlusts 2020 des Kantonsspitals in Form einer Aktienkapitalerhöhung
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JA
92'748 Stimmen
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NEIN
30'410 Stimmen
Das Luzerner Kantonsspital Luks war im Jahr 2020 gefordert wie nie: Parallel zum normalen Spitalbetrieb wurden innerhalb eines Jahres über 1100 Patientinnen und Patienten aufgrund einer Covid-19-Infektion behandelt. Auch wenn es paradox klingt: Trotz der ausserordentlich vielen Arbeit fuhr das Luks einen grossen Verlust ein. Einerseits wegen der zusätzlichen Schutzmassnahmen, andererseits aber auch wegen Bundesvorgaben.
Politisch unbestritten
Die zusätzlichen Mittel für die Luzerner Kantonsspital AG waren politisch unbestritten und wurden von allen Parteien unterstützt. Das deutliche Ja sei trotzdem nicht selbstverständlich, sagt der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf: «Unsere Gesundheitsversorgung hat einen sehr guten Namen – und dieses Resultat ist ein klarer Vertrauensbeweis.» Damit sei das Luks auch weiterhin handlungsfähig und könne die anstehenden Investitionen stemmen. «Wir wussten auch, dass es kritische Stimmen gibt in Bezug auf die Coronamassnahmen», sagt Graf. So seien auch die fast 25 Prozent Nein-Stimmen zu erklären.
Dieses Resultat ist ein klarer Vertrauensbeweis.
Der Kanton als alleiniger Eigner steht nun also für den vom Spital nicht selbst verschuldeten Verlust gerade. Um den Verlust zu decken, entschied sich der Kanton gegen ein Darlehen, sondern für eine Erhöhung des Aktienkapitals. Damit soll das Eigenkapital des Kantonsspitals gestärkt und dessen Kreditwürdigkeit verbessert werden.
In Form von Dividenden profitieren soll davon auch der Aktionär Kanton Luzern. Das Kantonsspital ist seit Mitte 2021 als AG organisiert. Es war damals vom Kanton mit einem Aktienkapital von 355 Millionen Franken ausgestattet worden.