Luzern
Ebikon: Im Gebiet Stuben kann künftig unverschmutztes Aushubmaterial abgelagert werden. Die Stimmberechtigten haben der Schaffung einer neuen Deponie mit 54.5 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt. Auf der neuen Deponie sollen während sechs bis acht Jahren 380'000 Kubikmeter Erdmaterial, Lockergestein und gebrochener Fels aus der Region abgelagert werden, die für Bauvorhaben ausgebaggert werden. Im Rontal gebe es nicht genügend Deponien, begründete der Gemeinderat das Vorhaben.
Horw: Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Horw sagen Ja zum Bebauungsplan Kernzone Winkel – mit knapp 52 Prozent. Im Gegensatz zum gescheiterten Plan von 2016 sollen nun zwei statt drei Gebäude entstehen.
Malters: Die Gemeinde kann Gutscheine für familienergänzende Betreuung einführen. Die Bevölkerung nimmt die Vorlage mit 68.5 Prozent Ja-Stimmen an. Diese Subventionierung zahlt die Gemeinde auf Antrag aus.
Meggen: Der Werkhof kann für gut 10 Millionen Franken saniert und erweitert werden. Der Sonderkredit wurde mit 69 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
Stadt Luzern: Die Stadt erhält ein grösseres Velonetz (27 Kilometer), 71.5 Prozent sagen Ja dazu. Für die Umsetzung stehen dem Stadtrat knapp 20 Millionen Franken zur Verfügung. Ausserdem soll auch das Reussufer aufgehübscht werden, eine entsprechende Initiative wurde mit grosser Mehrheit angenommen.
Sursee: Der neue Bushof kann gebaut werden. Die Bevölkerung nimmt den Sonderkredit von knapp 24 Millionen Franken mit 56.3 Prozent an. Somit werden Bahnhofplatz und Bushof neu gebaut, zudem entsteht eine unterirdische Velostation. Laut der Stadtregierung sollen die Bauarbeiten noch Ende dieses Jahres beginnen. Bauvorsteher Romeo Venetz lässt sich in einer Mitteilung folgendermassen zitieren: «Mit dem neuen Bushof, der Aufwertung des Bahnhofplatzes und einer unterirdischen Velostation stellt Sursee die Weichen für die Zukunft. Der künftig verkehrsberuhigte Bahnhofplatz wird zum Begegnungsort und zur Visitenkarte für die Stadt und Region.»
Nidwalden
Beckenried: Die Grünen verpassen den Einzug in den Gemeinderat. Vreni Völkle ist gescheitert – als einzige der acht Kandidierenden. Sie liegt knapp 30 Stimmen hinter dem Nächstplatzierten. Der Beckenrieder Gemeinderat setzt sich neu wie folgt zusammen: Urs Christen (FDP, bisher, Gemeindepräsident), Marc Schaffer (Mitte, bisher), Alexander Vonlaufen (SVP, bisher), Christian Lang (FDP, neu), Virginia Käslin (Mitte, neu), Carla Garovi (FDP, neu), Marco Zimmermann (SVP, neu). Ausserdem kann die neue Wertstoffsammelstelle für 1.5 Millionen Franken gebaut werden. Der Kredit wurde mit fast 78.5 Ja-Stimmen angenommen.
Dallenwil: Die Gemeinde kann sich an der Gesamtsanierung der Wiesenbergbahn mit 80'000 Franken beteiligen, die Vorlage wurde deutlich angenommen. Insgesamt kostet die Sanierung der fast 90-jährigen Bahn 1.2 Millionen Franken. Die Gemeinde beteiligt sich, weil die Bahn auch von Schulkindern genutzt wird.
Hergiswil: Daniel Stadler (FDP) zieht in den Gemeinderat ein. Er gewinnt die Wahl gegen den parteilosen Reto Erdin – mit 927 zu 767 Stimmen. Zur Wahl kam es, nachdem Gemeindepräsident Remo Zberg seinen Rücktritt bekannt gegeben hat. Das Präsidialamt übernimmt der bisherige Gemeinderat Daniel Roggenmoser.
Oberdorf: Die Gemeindeverwaltung kann vorerst nicht umziehen. Die Bevölkerung lehnt den Kredit von 745'000 Franken deutlich ab – mit 62.5 Prozent Nein-Stimmen. Die neue Verwaltung wäre beim Landsgemeindeplatz gebaut worden. Beim Gemeindehaus hätte es Wohnungen gegeben.
Obwalden
Alpnach: Die Stimmbevölkerung nimmt zwei Nachtragskredite deutlich an: 195'000 Franken für flankierende Massnahmen an der Brünigstrasse und 280'000 Franken für den Kreisel «Industrie». Sie stehen im Zusammenhang mit dem Anschluss N8.
Kerns: Die Bevölkerung sagt Ja zum Geschäftsführer-Modell – mit 60.7 Prozent. Ausserdem kann der Lohn der Gemeinderäte von 110'000 auf 130'000 Franken erhöht werden (bei 100 Stellenprozent).
Schwyz
Altendorf: Der Kredit von 962'000 Franken für den Park am See wurde angenommen. Das Resultat war deutlich: 1200 Stimmende haben Ja gesagt, 700 Nein.
Einsiedeln: Der Bezirk erhält ein neues Buskonzept, es wurde mit 63 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Damit müssen die Busse ab Ende 2024 am Bahnhof Einsiedeln nicht mehr wenden, sondern können dank einer Durchmesserlinie weiterfahren. Sieben Haltestellen werden neu gebaut. Die Investitionssumme liegt bei fast zwei Millionen Franken.
Freienbach: Xavier Igloi von der FDP wird neu Gemeinderat. Zur Wahl kam es wegen eines Rücktritts.
Ingenbohl: Der Planungskredit über 1.3 Millionen Franken für den Umbau des Bahnhofs wurde angenommen. Zudem mussten im Gemeinderat drei Sitze neu besetzt werden. Die FDP konnte ihre beiden Sitze verteidigen, die SP ihren einen.
Küssnacht am Rigi: Oliver Ebert (FDP) ist neuer Bezirksammann von Küssnacht. Neu im Bezirksrat sitzt Toni Schuler von der Mitte.
Schwyz: Andy Tschümperlin ist zurück in der Politik: Der Alt-Nationalrat und ehemalige SP-Fraktionschef wurde in den Gemeinderat von Schwyz gewählt. Tschümperlin zog sich nach seiner Abwahl im Jahr 2015 aus der Politik zurück, nun feiert er auf lokaler Ebene ein Comeback. Er folgt auf seine abtretende Parteikollegin Petra Hummel. Der 60-Jährige arbeitete zuletzt als Leiter für die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen im Kanton Zug.
Unteriberg: Die SVP erobert mit Ruedi Keller das Gemeindepräsidium. Er erhielt 528 Stimmen, sein Gegenkandidat Hanspeter Hohl (parteilos) 204. Im Vorfeld der Wahlen gab es unschöne Nebengeräusche: Ein anonymes Flugblatt mit Vorwürfen gegen Kandidierende und die Verwaltung hatte für Aufregung gesorgt. Der Gemeinderat reichte eine Anzeige wegen Ehrverletzung ein.
Wollerau: Alle Kandidatinnen und Kandidaten der überparteilichen Liste für die Gemeinderatswahlen wurden gewählt.
Uri
Altdorf: Die Sanierung des Feuerwehrlokals kann definitiv in Angriff genommen werden. Die Stimmberechtigten haben am Sonntag einen Zusatzkredit von 800'000 Franken bewilligt. Dem ursprünglichen Kredit von gut 2.5 Millionen Franken stimmten sie bereits vor zwei Jahren zu. Da die Sache teurer wird als angenommen, braucht es den Zusatzkredit.
Silenen: Die Arztpraxis an der Bahnhofstrasse kann für 290'000 Franken umgebaut werden. Der Kredit wurde mit knapp 85 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
Zug
Stadt Zug: In den kommenden vier Jahren stehen 3.2 Millionen Franken für das Energie-Förderprogramm zur Verfügung. Das Stimmvolk hat einer befristeten Verdoppelung des bisherigen jährlichen Beitrags von 400'000 Franken zugestimmt. Gegen die Revision des Energiereglements hatte die SVP das Referendum ergriffen.