Das Glarner Kantonsparlament gilt als Hort der Beständigkeit. Die markanten Verschiebungen sind ausgeblieben. Enttäuschend verlaufen ist der Wahlsonntag für die Mitte und die GLP und erfreulich für die SVP.
Die SVP ist die Gewinnerin des Tages: Sie hat zwei Sitze dazugewonnen und ist mit 18 Sitzen neu die stärkste Fraktion im Landrat. Einen Sitz gewonnen haben auch die Grünen. Sie schliessen mit neu acht Sitzen zu den Sozialdemokraten auf.
Die Verliererinnen
Die Mitte hat bei den Gesamterneuerungswahlen der 60 Mitglieder des Landrats zwei Sitze verloren. In Glarus Süd hat Fridolin Luchsinger die Wiederwahl verpasst und in Glarus Mitte-Parteipräsident Ruedi Tschudi. Damit ist die Mitte mit zwölf Landratsmitgliedern noch knapp vor der FDP, die ihre elf Sitze halten konnte.
Zu den Verliererinnen gehört auch die GLP, die vor vier Jahren noch als grosse Siegerin Schlagzeilen machte. Jetzt hat sie einen Sitz verloren und ist noch mit drei Mitgliedern im Landrat vertreten. Damit hat sie ihr Ziel einer eigenen Fraktion verpasst.
Bei den letzten Wahlen 2018 im Kanton Glarus gab es einen Erfolg seitens der GLP und der SP, die zwei, respektive einen Sitz dazu gewonnen hatten. Für die beiden Parteien waren die Vorzeichen für die kommenden Wahlen allerdings unterschiedlich. Einerseits konnte sich die GLP berechtigte Hoffnungen auf einen weiteren Sitz machen, da die Partei nicht wie vor vier Jahren in allen drei Gemeinden des Kantons angetreten war. Andererseits war ein erneuter Wahlerfolg der SP fraglich. In den jüngsten kantonalen Wahlen in der Schweiz hatten die Sozialdemokraten fast immer verloren.