Im Bündner Dorf San Bernardino, das zur Gemeinde Misox/Mesocco gehört, kann ein neues Hotelresort mit Thermalbad entstehen. Die Stimmbevölkerung beschloss, dass ein Grundstück für das Projekt an den Tessiner Investor Stefano Artioli verkauft wird. Der Entscheid fiel mit 351 Ja- zu 96 Nein-Stimmen deutlich aus.
Verkauf Grundstücke im Gebiet Acufòrta
Mesocco: Verkauf und Übertragung des Baurechts zugunsten der San Bernardino Swiss Alps SA
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JA
351 Stimmen
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NEIN
96 Stimmen
Die Hotelanlage ist das Kernstück der touristischen Pläne des Investors. Dem Dorf San Bernardino soll neues Leben eingehaucht werden – mit weiteren Hotels, der Nutzung der Thermalquelle und der Wiederinbetriebnahme des Skigebietes.
Seit zehn Jahren steht am Südportal des San Bernardino-Tunnels das kleine Skigebiet still. Viele Hotels und Appartements im Dorf sind schon lange unbelebt. Das soll sich nun ändern. Das totale Investment liegt bei rund 300 Millionen Franken, berichten Tessiner Medien.
Stefano Artioli kaufte schon mehrere historische Häuser und Hotels im Dorf. Jetzt könnten im Ort schon bald die Bagger auffahren und die Skilifte vielleicht schon bald wieder laufen.
Ein Dorf mit Heilquelle
San Bernardino liegt südlich des Passes auf einer Höhe von 1600 m.ü.M. Der Ort gehört zur Gemeinde Misox (italienisch Mesocco, rätoromanisch Mesauc). Die Gemeinde ist auch wegen der Heilquelle bekannt, welche bereits bei den Römern bekannt war. 1717 wurde das Wasser als Heilmittel zugelassen.
Im Gast- und Kurhaus wird die Quelle gefasst und kann direkt ab einem Wasserhahn getrunken werden. Die Temperatur des Wassers liegt zwischen 8.5 und 9 °C. Das Wasser ist bikarbonat-, sulfat- und magnesiumhaltig.
Bis 2012 war San Bernardino auch als Skigebiet bekannt. Auf einer Höhe von bis zu 2600 m.ü.M. bot es 40 Pistenkilometer an. Die meisten Skilifte sind jedoch veraltet und seit 2012 wurde das Gebiet, da Investoren fehlten, geschlossen. Langläuferinnen und Langläufern stehen 24 km Loipe zur Verfügung.