Sein Leidensdruck sei «sehr gross», sagte Gewerbeverbandspräsident Marcel Schweizer gleich zu Beginn des Streitgesprächs zu den Verkehrsvorlagen, über welche Basel-Stadt am 9. Februar abstimmt. «Zwischen 8,5 und 9 liegt der Leidensdruck», antwortete er, als ihm Moderator Dieter Kohler eine Skala von 0 bis 10 anbot. «Deshalb hat der Gewerbeverband diese beiden Initiativen ja lanciert», sagt Schweizer.
Anders seine Gegenspielerin, die SP-Grossrätin Lisa Mathys, die meist nicht von Verkehr, sondern von «Verkehrsbelastung» redet. Diese habe in den letzten Jahren um sechs Prozent abgenommen, trotz Bevölkerungswachstum: «Immerhin - weniger Verkehr bedeutet ein bisschen weniger schlechte Luft, ein bisschen mehr Platz. Die Lebensqualität ist gestiegen.» Weil das Reduktionsziel von zehn Prozent - welches der Gewerbeverband mit einer seiner Initiativen ganz streichen will - verpasst worden sei, bestehe aber immer noch Handlungsbedarf.
Richtungsweisende Abstimmungen
Die beiden diskutierten die drei Verkehrsabstimmungen, über welche Basel-Stadt am 9. Februar abstimmt - es handelt sich um richtungsweisende Abstimmungen (siehe Textbox). Das Gespräch wurde im Auditorium des Meret-Oppenheim-Hochhauses vor Publikum aufgenommen.
-
Bild 1 von 3. Marcel Schweizer vom Gewerbeverband will mehr Parkplätze, Lisa Mathys von der SP hingegen mehr Platz. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 3. Marcel Schweizer ist sehr unzufrieden mit der Verkehrspolitik. Auf einer Skala von 1 - 10 sei sein Unmut bei 8,5. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 3. Die Verkehrsabstimmungen lockten ein interessiertes Publikum ins Auditorium des Meret-Oppenheim-Hochhauses. Bildquelle: SRF.