Ein Handyabo mit einem monatlichen Rabatt von rund 20 Franken – dieses Angebot der Telekomanbieterin Salt überzeugt eine Kundin aus Zürich. Und sie freut sich, als der Verkäufer im Salt-Shop auch noch mit einer Schachtel kabelloser Kopfhörer, sogenannten Airpods, aus dem Lager zurückkommt.
Diese gebe es kostenlos obendrauf, habe er ihr gesagt, erzählt die Kundin im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Auch auf der Quittung wurde der Preis der Kopfhörer von rund 190 Franken wieder abgezogen.
Doch als die Kundin die Monatsrechnung genauer anschaut, entdeckt sie einen unklar bezeichneten Betrag von 7.90 Franken. Ihre Nachfrage bei Salt ergibt: Das sind die Raten für die Airpods. Gratis ist anders. Salt teilt ihr mit, ihr Vertrag sei ja mit einem Rabatt verbunden gewesen. Dieser decke die Kosten des Zubehörs.
Das ist nicht fair.
«Nicht fair», findet es indes die Kundin, den Leuten etwas zu versprechen und dann «hinterrücks» den Betrag doch einzufordern. Hier werde einem teures Zubehör untergejubelt. Doch ihre Kritik sei im Salt-Shop auf taube Ohren gestossen. Man mache das immer so und sehe dabei nichts Falsches, habe es geheissen.
Eine zweite Hörerin meldet sich bei «Espresso» mit einem ähnlichen Erlebnis. In beiden Fällen wurde das Handyabo im Jahr 2020 abgeschlossen.
Wir haben das Personal entsprechend geschult, damit solche Missverständnisse nicht mehr vorkommen.
Laut Salt ist es auch in weiteren Fällen zu solchen «Missverständnissen» gekommen, wie Verkaufschef Lars Keller einräumt. Wenn Zubehör als gratis bezeichnet werde und das auch noch auf der Quittung so ausgewiesen sei, dann sei das einfach nicht richtig. Aber man habe das Problem erkannt und das Personal schon im letzten Jahr angewiesen und auch entsprechend geschult, dass das nicht mehr vorkomme.
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Solche Kombi-Angebote, ein vergünstigtes Handy-Abo plus die Raten von Hardware, wie etwa ein neues Handy oder solche Kopfhörer, biete man weiterhin an. Sie seien marktüblich und würden von den Kundinnen und Kunden geschätzt, so Keller. Aber: Sie müssten wissen, welche Kosten auf sie zukommen und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch unmissverständlich darüber aufgeklärt werden. Monatsraten, wie etwa jene für die Airpods, sollten jetzt auf der Quittung ausgewiesen sein, heisst es bei Salt. Diese Anpassungen hätten sich bewährt.