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Altstadt Brugg Kritik am Stadtrat: «Man muss jetzt handeln»

Der Brugger Stadtrat tue zu wenig für die Altstadt, kritisiert eine Gruppe aus Anwohnern, Gewerbe und Interessierten.

Das neue Altstadtreglement

Bis am Mittwoch können Private und Vereine Stellung nehmen zum ausgearbeiteten Altstadt-Reglement des Brugger Stadtrats. Das Reglement definiert Nutzungszonen, denn nicht die ganze Altstadt soll im Zeichen von Gewerbe und Restaurants stehen. In Wohnzonen soll es ruhig sein.

Ausserdem will die Stadt in diesen Zonen den Umbau von Erdgeschossen vereinfachen. Es soll möglich werden, ein ehemaliges Ladenlokal in eine Wohnung umzubauen und beispielsweise die Schaufenster durch normale Fenster zu ersetzen.

Die Kritik

Eine Gruppe aus Anwohnern, Gewerbe und Interessierten kritisiert den Brugger Stadtrat. 51 Personen haben die Stellungnahme unterschrieben. Darin heisst es, dass der Stadtrat zwar in die richtige Richtung gehe, aber zu wenig weit. «Es fehlt, wie man den Aussenraum in der Altstadt – Gassen, Plätze, Strassen – benutzen soll. Dieser Prozess muss jetzt eingeleitet werden», sagt Jürg Waldmeier, Bewohner der Altstadt und Sprecher der Gruppe.

Kritisiert wird auch das Vorgehen des Stadtrates: Alle Betroffenen sollten mitreden können, argumentiert Jürg Waldmeier: «Man muss die Menschen an einen Tisch bringen. Man muss die Wünsche äussern können.»

Die Replik

Der Brugger Stadtrat lässt die Kritik nicht gelten. Man habe zuerst das Altstadtreglement ausgearbeitet, das das Bauliche regle. «Das reicht aber nicht», sagt die zuständige Stadträtin Andrea Metzler. In einem nächsten Schritt könne ein Entwicklungskonzept ausgearbeitet werden, darin würde es dann konkret um die Aufwertung und Belebung der Altstadt gehen. Ein solches Konzept müsse allerdings zuerst von der Politik beschlossen werden.

Den Vorschlag mit dem runden Tisch findet Andrea Metzler prüfenswert. Allerdings erinnert sie daran, wie weit die Interessen auseinanderliegen würden: «Die einen wollen mehr Autos in der Altstadt, die anderen gar keine. Die einen möchten mehr Ruhe, die anderen finden, es wäre schön, wenn es mehr Aktivität in der Altstadt geben würde.» Sie bezweifelt, dass all die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut gebracht werden können.

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