Steigende Kriminalität, Frauen, die auf der Strasse belästigt werden: Die Befürchtungen waren gross in der Bevölkerung vor der Eröffnung des Bundesasylzentrums im ehemaligen Mädcheninternat Guglera. Doch nur 40 Asylbewerber sind derzeit hier. Im Dorf sieht man keine.
Giffers ist ein Ausschaffungszentrum. Viele abgewiesene Asylsuchende bevorzugen es, unterzutauchen. Um die Anwesenden kümmert sich der Verein «Flüchtlinge willkommen im Sensebezirk». Seine Mitglieder organisieren Begegnungen, Spiele und machen Ausflüge.
Der Bund kaufte das Gebäude von einer Privatperson. Die Bewohner wurden vor vollendete Tatsachen gestellt und fühlten sich überrumpelt. Zwar hat sich die Situation beruhigt. Vorsichtig bleibt man trotzdem.
Das Bundesasylzentrum hat den Alltag der Leute in Giffers nicht beeinträchtigt. Die Leute spazieren oder fahren mit dem Velo an der Guglera vorbei.
Zurzeit sind die Asylzahlen in der Schweiz tief. Das Bundesasylzentrum in Giffers ist nicht ausgelastet. Doch auch beim einem künftigen Vollbetrieb hofft die Bevölkerung weiterhin auf ein ruhiges Leben.