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Das will die Massentierhaltungs-Initiative
Aus SRF News Videos vom 03.06.2022.
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Auf einen Blick Die Massentierhaltungs-Initiative in Kürze

Was würde sich durch die Initiative ändern? Welche Argumente bringen Befürworter und Gegner ins Spiel?

Volk und Stände entscheiden am 25. September 2022 über die Initiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungs-Initiative)».

Ziel der Vorlage

Die Initiative will die Massentierhaltung in der Schweiz verbieten und die Würde der Tiere in der landwirtschaftlichen Tierhaltung in die Verfassung aufnehmen. Die Befürworter erhoffen sich dadurch ein höheres Tierwohl, sie haben aber auch den Klimaschutz im Visier. Es soll weniger Fleisch konsumiert werden.

Das ist neu

Bei einem Ja werden für landwirtschaftliche Nutztiere eine tierfreundliche Umgebung, Einstreu und Beschäftigungsmöglichkeiten eingeführt. Alle Tiere müssen Zugang zu einer Weide haben. Geschlachtet werden sollen Tiere – nach kurzem Transportweg – auf schonende Weise.

Neu müsste der Bund strengere Mindestanforderungen festlegen wie zum Beispiel die maximale Gruppengrösse pro Stall. Diese Anforderungen sollen mindestens den Bio-Suisse-Richtlinien von 2018 entsprechen. Damit inländische Bauern nicht benachteiligt werden, sollen nur noch nach Schweizer Standard produzierte Tiere und Tierprodukte importiert werden. 

Drei Argumente dafür

  • Gesundheitsrisiken müssen minimiert werden. Denn Massentierhaltung gefährdet die Gesundheit von Mensch und Tier. Sie fördert Pandemierisiken und Antibiotikaresistenzen.
  • Der Bestand der Nutztiere in der Schweiz steigt immer mehr. Das gefährdet das Tierwohl. Tiere dürfen nicht als Ware gesehen werden.
  • Mit der Initiative werden Schweizer Bauernfamilien auch nicht gegenüber dem Ausland benachteiligt. Die neuen Importregeln verlangen dieselben Standards wie in der Schweiz.

Drei Argumente dagegen

  • Das Tierwohl ist bereits genügend gesetzlich geschützt: Tierhaltung, die das Tierwohl verletzt, ist in der Schweiz verboten.
  • Der geforderte Standard ist mit Mehrkosten in der Produktion verbunden, was die Lebensmittelpreise für Fleisch, Käse oder Eier in die Höhe treibt.
  • Bei einem Ja wären die Konsumentinnen und Konsumenten in ihrer Wahlfreiheit eingeschränkt, da nur noch Produkte tierischer Herkunft erhältlich wären, die bei der Tierhaltung den Bio-Standard erfüllen.

Abstimmungsempfehlungen

Bundesrat und Parlament empfehlen die Initiative zur Ablehnung. Im Nationalrat sprachen sich 106 Mitglider dagegen aus, 77 dafür. Im Ständerat wurde die Vorlage mit 32 zu 8 Stimmen abgelehnt.

Parolen der acht grössten Parteien:

Tagesschau, 19.8.2022, 19:30 Uhr ; 

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