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Basel Baselland «Ich bin eine Schnelldenkerin»

Die 49-Jährige Philosophin mit eigener Denkpraxis politisiert seit fünf Jahren für die Grünliberalen im Grossen Rat. Die Frauenliste, für die sie Ende 90er Jahre schon einmal gewählt wurde, war ihr eigentlich immer zu links.

Die 49-jährige Martina Bernasconi unterrichtet in Teilzeit Berufsmaturklassen, ihr Hauptberuf ist jedoch derjenigen einer selbständigen Philosophin. Sie betreibt seit zehn Jahren eine eigene Denkpraxis im Neubad-Quartier.

Als politisches Schlüsselerlebnis bezeichnet Martina Bernasconi die traditionelle Rollenteilung ihrer katholischen Eltern. Die Genderproblematik ist ihr Hauptanliegen. Daneben würde sie Schwerpunkte setzen beim Lifescience Standort, beim nachhaltigen Bauen oder bei der regionalen Zusammenarbeit.

Martina Bernasconi, Grünliberale

Politische Laufbahn:

  • Im Grossen Rat von 1998 bis 2000 (Frauenliste) und seit 2009 (GLP), Mitglied des Ratsbüros, der Bildungs- und Kulturkommission und der Regiokommission
  • 1999 bis 2005: Mitglied des Verfassungsrates Basel-Stadt
  • Vizepräsidentin der Grünliberalen Partei Basel-Stadt

Fragen an Martina Bernasconi

Ich bin ein Gewinn für die Basler Regierung, weil…. meine Lebenserfahrung als Mensch und Frau, meine klare, teamorientierte Hartnäckigkeit zu einem weltoffenen sowie wirtschaftlich, sozial und ökologisch bestens aufgestellten Kanton beitragen kann. Ich werde das Regierungsteam gut ergänzen: Eine Person mit meiner Ausbildung und beruflichen Erfahrung ist im Moment nicht präsent
Die Kantone Basel-Stadt und Baselland sollen fusionieren, weil… es gemeinsam schöner, zeitgemässer, sinnvoller und effizienter ist. 
Wie viel Geld sollen Regierungsräte aus Nebenbeschäftigungen behalten dürfen? Das Gehalt einer Regierungsrätin / eines Regierungsrates ist sehr gut. Meines Erachtens sollte der gesamte Verdienst aus Nebenbeschäftigungen in die Staatskasse fliessen. Diskutiert werden könnte allenfalls eine Spesenvergütung bei grossen Extrakosten.
Wo kann/soll der Staat sparen? Ordnen Sie nach Dringlichkeit: Bildung, ÖV, Strasse, Sozialwesen, Kultur, Staatspersonal, Sicherheit.  Nach gründlicher Analyse kann sicher in jedem Bereich noch gespart werden. Am ehesten (aus meiner Sicht) bei den Strassen, am wenigsten bei der Bildung.
Wo darf auf keinen Fall gespart werden? Auch hier: Sparen muss immer wohlüberlegt sein.
Wie sollen die anstehenden Probleme in der Alterspflege in Zukunft gelöst werden? Einerseits mit neuen, Generationen übergreifenden oder WG-ähnlichen Wohnformen unterstützt mit einer gestärkten Spitex; andererseits mit der stärkeren Förderung und Entlastung pflegender Angehöriger. Letztlich müssen wir das Faktum akzeptieren, dass wir als Gesellschaft künftig in die Alterspflege wohl mehr persönliches und finanzielles Engagement einbringen müssen.

Die Kandidatinnen und Kandidaten der Ersatzwahl in die Basler Regierung haben von der Regionalredaktion Basel Baselland einen Fragebogen zum Ausfüllen erhalten. Weiter haben wir sie nach Bildern aus ihrem Leben gefragt. Diese sind zusammen mit den selbst verfassten Bildunterschriften in der Bildergalerie publiziert.

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