Als er von den Anschlägen in Paris gehört habe, da hätten ihm zuerst die Worte gefehlt, sagte der Basler Regierungspräsident Guy Morin in seiner Ansprache. «Die Gräueltaten in Paris sind, glaube ich, für uns alle nicht fassbar.» Aber auch wenn dieser Terror nicht fassbar sei, dürfe jetzt etwas auf keinen Fall passieren: «Wir müssen alles daran setzen, dass wir uns nicht ausseinanderdividieren lassen: Hier die guten Christen, dort die bösen Muslime. Diese Trennung, dieses Ausseinanderdividieren dürfen wir nicht zulassen», sagte Morin.
Der Basler Regierungspräsident betonte, dass die Basler Regierung und Bevölkerung Solidarität mit dem so nahe gelegenen Frankreich ausdrücke, mit allen Menschen, die jetzt in der Angst vor neuen Terroranschlägen leben müssten. Diese Solidarität beschränke sich nicht auf Menschen in Frankreich. Opfer der Terroristen, des islamischen Staats, seien auch all jene, die aus Ländern wie Syrien fliehen müssten. «Wir müssen auch mit Menschen, die auf der Flucht sind vor dem IS solidarisch sein, (...) mit allen Menschen, die in den nächsten Tagen und Woche bei uns anklopfen und um Asyl bitten werden.» An der Kundgebung sprachen auch Vertreter der Kirchen und der Dachorganisation der Muslime, der Basler Muslim Kommission. Sie verurteilten die Anschläge scharf und appellierten an die «vernünftigen und friedlichen Kräfte» in der Gesellschaft. Es gelte jetzt in diesen schwierigen Zeiten noch stärker den Dialog zu suchen.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)