Seit längerer Zeit wartet die Basler Politik auf eine Strategie für die Basler Museen. Eigentlich hätte der ehemalige Regierungspräsident Guy Morin diese noch vor seinem Rücktritt abschliessen sollen, dazu ist es jedoch nicht gekommen. Das Geschäft liegt nun bei Nachfolgerin Elisabeth Ackermann.
Es sei denn auch keine Eile geboten, findet Christian Meyer, der langjährige Leiter des Naturhistorischen Museums Basel, der Ende Juni in Frühpension geht. Zumindest für sein Museum sei eine solche gemeinsame Strategie nicht nötig, findet Meyer. «Wir funktionieren im Moment bestens ohne Museumsstrategie», sagt Meyer im Gespräch mit dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Für kleinere Museen sinnvoll
«Das heisst nicht, dass es keine Strategie braucht, diese wird ja schliesslich von der Politik gefordert. Aber wird warten jetzt mal.» Eine Forderung der Politik ist, dass sich die Museen besser untereinander absprechen und gemeinsame Ausstellungen organisieren. Dies sei eine überflüssige Forderung, meint Meyer. «Wir machen das ja heute schon.»
Sinnvoll sei eine Museumsstrategie jedoch für kleinere Häuser. Vor allem Museen mit kleinerem Budget bräuchten Planungssicherheit und diese sei mit dem Strategiepapier wohl besser gegeben als heute.