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Ein Spezialist des Rüstungskonzerns Ruag arbeitet an einer Raketenspitze.
Legende: Ein Spezialist an der Arbeit an einer Raketenspitze. Diese Nutzlastverkleidungen sind eine der Spezialitäten der Ruag. Keystone

Bekenntnis zum Standort Ruag will in Emmen 200 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen

Der Rüstungs- und Technologiekonzern will am Luzerner Standort weiter investieren. Dies nach bereits bekannten Investitionen in Millionenhöhe. Ein Wermutstropfen bleibt: Das Werk in Brunnen wird 2017 geschlossen.

Aktuell realisiert der Rüstungs- und Technologiekonzern Ruag in Emmen ein Zentrum, in dem die Oberfläche von grossen Flugzeugbauteilen behandelt werden kann. Die neue Anlage, in der die Oberflächen galvanisiert, lackiert und auf Risse geprüft werden können, soll 2018 in Betrieb gehen. Der über 14 Meter hohe und über 100 Meter lange Bau wird die bestehende Halle 7 erweitern. Kostenpunkt: 23 Millionen Franken.

Ausserdem hat Ruag den Bau von sogenannten Nutzlastverkleidungen von Zürich nach Emmen verlagert. In diesem Bereich werden die Spitzen von Weltraum-Raketen mit besonders widerstandsfähigen Materialen verkleidet, damit sie beispielsweise den Eintritt in die Erdatmosphäre überstehen.

Ausbau in Emmen – Abbau in Brunnen

Nach diesen Investitionen soll aber nicht Schluss sein, wie Ruag-Geschäftsführer Urs Breitmoser in der Samstagsrundschau von Radio SRF nun verraten hat. «Das sind Investitionen für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre. Das Ziel ist ein gesicherter Standort, der auch in Europa konkurrenzfähig ist», so Breitmoser. Die Folge des Ausbaus: weitere 200 Arbeitsplätze am Standort Emmen in den nächsten Jahren.

Die Region Zentalschweiz ist laut Urs Breitmoser interessant für die Luft- und Raumfahrt-Industrie: «Wir arbeiten auch mit den Pilatus-Flugzeugwerken zusammen. Beispielsweise tauschen wir Spezialisten aus oder helfen einander, wenn gerade Fachkräfte gebraucht werden.»

Trotz der Zugeständnisse an den Standort Emmen: Ruag ist in der Zentralschweiz nicht nur auf Expansionskurs. So gab das Unternehmen Anfang Jahr bekannt, dass der Standort Brunnen im Kanton Schwyz aufgegeben werde. Voraussichtlich im Verlauf des Jahres 2017. Betroffen sind rund 100 Mitarbeitende.

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