Der Hintergrund: Die Bergbahnen Wildhaus (BBW) und die Toggenburg Bergbahnen (TBB) sind seit Jahren zerstritten. Eskaliert ist der Streit jüngst wegen eines Zeitungsinserats, in dem die TBB ankündigen, die Aktien der BBW zu kaufen. Weil auch die Regierung nicht vermitteln konnte, hat Volkswirtschaftsdirektor Bruno Damann die Konsequenzen gezogen: Ohne Zusammenarbeit gibt es kein Geld mehr.
Was sagt die Bevölkerung zum Streit?
Ich habe mich in der Gemeinde Wildhaus-Alt St.Johann umgehört. Mein Fazit: Die Mehrheit der befragten Personen findet eine Zusammenarbeit der beiden Bergbahnen zwingend.
Sonst hat man keine Chance mehr heute.
Mit zwei Unternehmen am gleichen Berg habe man keine Chance, im Wettbewerb zu bestehen.
Die Bevölkerung in Wildhaus ärgert sich vor allem über ein Zeitungsinserat der Toggenburg Bergbahnen mit dem Angebot, die Wildhaus-Aktien zu einem Preis von 25 Franken zu kaufen. Die Wut richtet sich vor allem gegen die Verwaltungsratspräsidentin Mélanie Eppenberger:
Ich würde meine Aktien nie hergeben; vor allem so lange sie am Ruder ist.
Die Aktien werden verbrannt aber nicht verkauft.
Die Einwohner befürchten, dass die Wintertouristen wegen dem Streit ausbleiben. Vor allem das Gewerbe sieht die Situation düster.
Man hört viel Negatives, wenn sich die Gäste im Hotel darüber unterhalten.
In Unterwasser ist die Stimmung weniger aufgeheizt. Dort ist man pragmatischer, das ist mein Eindruck im Dorf. Auch dort finden die Einheimischen, dass der Streit nur Schaden anrichte. Allerdings schlägt man sich dort nicht so klar auf eine Seite wie in Wildhaus.
Einig sind sich alle darin: Es muss eine Lösung her. Schnell.