In Bern könnte es am kommenden Samstag hoch zu und hergehen: Abtreibungs-Gegner haben eine Demonstration gegen das Recht auf Abtreibung angekündigt. Gleichzeitig wollen Linksautonome eine Gegendemonstration organisieren.
Da die Polizei hinter den Gegendemonstranten Menschen aus dem Umfeld der Reitschule sieht, möchte der kantonale Polizeidirektor Philippe Müller am Samstag die Reitschule schliessen. Auch, weil in der Vergangenheit Eisenstangen und Flaschen gegen Polizisten geworfen worden seien.
Kanton fordert Stadt Bern zum Handeln auf
«Der Gemeinderat muss Druck auf die Reitschule machen. Er muss ein Bekenntnis abgeben, dass er hinter den Polizisten steht und dass er die Gewalt bei der Reitschule verurteilt», so Müller zu «Schweiz aktuell». Es gehe schliesslich um das Wohl der kantonalen Angestellten.
Die Diskussion zwischen Kanton und Stadt sollte nicht via Medien stattfinden.
Die Stimmung zwischen dem Stadtpräsidenten und dem kantonalen Polizeidirektor scheint angespannt. Alec von Graffenried, Stadtpräsident von Bern, will sich nicht zu den Vorwürfen äussern.
Er stört sich aber an der Art der Kommunikation: «Wir sind der Ansicht, dass die Diskussion zwischen den Behörden der beiden Staatsebenen nicht via Medien stattfinden sollte, sondern im direkten Dialog», teilt er schriftlich mit. Man habe daher das Gespräch mit dem kantonalen Regierungspräsident Christoph Neuhaus gesucht und ihn gebeten, ein Treffen zu vereinbaren.