- Die Churer Stadtregierung will für eine neue Bahn auf den Churer Hausberg Brambrüesch 24,5 Millionen Franken ausgeben.
- Dabei wird auf die teurere von zwei Varianten gesetzt.
- Mit den Bedingungen, an die der einmalige Investitionsbeitrag der Stadt geknüpft ist, sind die Verantwortlichen bei der Bahn nicht einverstanden.
Geplant ist eine Direktverbindung auf den Brambrüesch, die ein Umsteigen in kleinere Kabinen ab etwa der Hälfte der Strecke überflüssig macht. Auch der jährliche Beitrag der Stadt von 350’000 Franken würde nach Inbetriebnahme der neuen Luftseilbahn gestrichen.
Dafür will die Stadt einmalig einen Betrag von 24,5 Millionen Franken in den Neubau der Bahn auf den Churer Hausberg investieren. Ohne diesen Betrag könne die Betreiberin der Brambrüeschbahn, die Bergbahnen Chur-Dreibündenstein AG, das Projekt nicht finanzieren, schreibt die Stadtregierung am Montag.
Verwaltungsrat sträubt sich
Der einmalige Investitionsbetrag der Stadt Chur ist an Bedingungen geknüpft. So schlägt die Regierung vor, dass der Verwaltungsrat der Bahnbetreiberin bis zum Abschluss der Planungsphase zwei Millionen Franken an zusätzlichen Reserven beschaffen und das Aktienkapital entsprechend erhöhen soll.
Wie der Verwaltungsrat der Bergahnen Chur-Dreibündenstein AG am Montag mitteilt, will er keine solche Aktienkapitalerhöhung, weil sie den Ertragswert gefährde. Im Gespräch mit Radio SRF sagt Verwaltungsrat Reto Küng, dass es sehr schwierig wäre, die Aktionäre zur geforderten Kapitalerhöhung zu bewegen. «Statt einer einmaligen Kapitalerhöhung sollen die Leute lieber jedes Jahr ein Saisonabonnement kaufen, das bringt viel mehr», glaubt Küng. Der Verwaltungsrat der Bergbahnen Brambrüesch will nun bei den Gemeinderäten von Chur weibeln. Er hofft, dass die Politiker und Politikerinnen die besagte Klausel aus der entsprechenden Botschaft kippt im März.