- Die Ansteckungszahlen sind so hoch wie seit April nicht mehr
- Am 1. August drohen etliche Rückkehrer aus Risikoländern auf Party-Gänger zu treffen
- Beide Basel haben einen Reserve-Pool an Mitarbeitenden aufgebaut, auf die sie beim Contact Tracing zurückgreifen können
Corona-Fachleute blicken mit unguten Gefühlen auf die 1. August-Feierlichkeiten: einerseits wegen der Menschenansammlungen, anderseits kehren in diesen Tagen Touristinnen und Touristen aus den Sommerferien zurück und könnten das Virus einschleppen.
Dieses Wochenende bereitet uns Sorgen. Darum ist es wichtig, die richtigen Massnahmen zu treffen.
Marcel Tanner, ehemaliger Direktor des Swiss Tropical und Public Health Institute in Basel und Mitglied der Covid-19 Task Force der Wissenschaft, sagt: «Dieses Wochenende bereitet uns schon Sorgen. Darum ist es wichtig, die richtigen Massnahmen zu treffen.» Entscheidend sei, dass sich die Leute an die Corona-Schutzmassnahmen halten.
Falls die Fallzahlen steigen, drohen die Kantone beim Contact Tracing schnell an den Anschlag zu kommen. Bereits jetzt seien die Tracing-Teams ausgelastet, heisst es bei den zuständigen Behörden. In beiden Basel seien rund 500 Personen in Quarantäne, und das sorge bereits für enorm viel Arbeit.
Beide Basel haben sich aber für den Fall gerüstet, dass die Zahlen wieder steigen. «Wir können innerhalb einer Stunde zusätzlich rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufbieten», sagt der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen.
Auch der Kanton Baselland hat ein Notfallszenario ausgearbeitet, wie der Sprecher der Gesundheitsdirektion, Rolf Wirz, sagt: «Wir können auf den Krisenstab zurückgreifen und dort bis zu 50 Personen einspannen.»
Entscheidend sei in einem solchen Fall schnelles Handeln. Der Basler Epidemiologe Marcel Tanner sagt: «Die Geschwindigkeit ist das Wichtigste. Es muss möglich sein, die Verbreitung zu unterbinden.»