Wanja Greuel vom Fussballclub BSC YB zeigt sich in erster Linie erleichtert. Der CEO ist froh, dürfen wieder mehr Besucherinnen und Besucher ins Stadion. Stehplätze wird es jedoch keine geben. Wer ins Stadion will, muss mit einem Sitzplatz vorliebnehmen. «Das muss machbar sein», sagt der YB-Chef. «Auch uns ist die Sicherheit wichtig.»
Die Massnahmen machen in den Augen des YB-CEO Sinn – auch wenn sie dem Club einiges abverlangen. Ähnlich sieht es Daniel Villard, CEO des EHC Biel. «Organisatorisch bedeutet es für uns einen grossen Aufwand.»
Der Chef des Bieler Eishockeyclubs betont jedoch, wie wichtig es sei, nun endlich wieder mehr Personen in die Stadien zu lassen. «Nur so haben die Clubs eine Überlebenschance.»
Nun werden Fans abgewiesen
Der SCB spielt normalerweise häufig vor ausverkauften Rängen. Rund 6’000 Personen dürfen nun weniger ins Stadion als sonst. Treuen Fans sowie Inhaberinnen und Inhabern von Saisonkarten wird somit der Zutritt verwehrt. «Wir werden in den nächsten Tagen prüfen, wie wir da vorgehen werden», sagt der SCB-CEO Marc Lüthi. Werden die Plätze ausgelost? «Das werden wir den Fans direkt mitteilen, und nicht via Medien», sagt Lüthi.
Auch der EHC Biel macht sich Gedanken, wie er mit der Beschränkung umgehen will. Der Verkauf von Saisonabos wurde gestoppt.
Vom Tisch ist ein Alkoholverbot im Stadion, davon wollte der Bundesrat nichts wissen. «Zum Glück: Zu einem guten Matsch gehört ein gutes Bier», sagt SCB-CEO Lüthi. «Ein Verbot wäre übertrieben.»
Zum Glück gibt es kein Alkoholverbot.
Weil weniger Personen im Stadion Platz nehmen können, entgehen dem Club Ticketeinnahmen. Aber auch die Sponsoren im Stadion erhalten so etwas weniger Aufmerksamkeit als sonst. Wanja Greuel vom BCS YB hofft, dass die Sponsoren dem Club trotzdem die Treue halten. «Sie haben in den letzten Monaten grosse Loyalität bewiesen.»
Wanja Greuel ist froh, dass die Regeln für alle in der Liga gleich sind und es nicht unterschiedliche Vorgehen in den verschiedenen Kantonen gibt. Auch Daniel Villard vom EHC Biel ist dankbar um die gleich langen Spiesse. «Das ist zentral. Sonst hätte die eine Mannschaft Fans empfangen können, die andere nicht. Der Saisonbetrieb wäre dadurch massiv gestört worden.»
Trotzdem: Die Kantone können je nach epidemiologischer Lage entscheiden, ob und wie Spiele durchgeführt werden. Marc Lüthi vom SCB zeigt sich pragmatisch: «Wir lassen es mal auf uns zukommen.»