Künstliche Intelligenz ist da. «In der Medizin, im Auto, in Lernapps»: Diese Beispiele nennt User Benjamin Schlegel auf der «dialog»-Plattform. Auch Bundesrat Albert Rösti betonte kürzlich, dass KI eine hilfreiche Technologie sei – die Schweiz sie jedoch regulieren müsse.
Das denkt auch die «dialog»-Community, die zur Frage debattiert, ob KI Chance oder Risiko sei. Rund 200 User und Userinnen haben sich dazu geäussert. Das Resultat ist erstaunlich ausgeglichen: Für 45 Prozent von ihnen ist KI eine Chance, für 47 Prozent Risiko. Diese Abwägung zeigt sich auch in den Kommentaren: «Wie bei jeder Technologie wird die Grenze zwischen Chance und Risiko dadurch bestimmt, was der Mensch damit macht», schreibt die französischsprachige Userin «Discoureuse Impliquée». Ihr Kommentar sowie auch alle anderen wurden auf der «dialog»-Plattform mit Hilfe von KI in alle Landessprachen und Englisch übersetzt und anschliessend von Redaktorinnen und Redaktoren gegengelesen.
Für mich ist KI derzeit ein bisschen wie eine scharfe Schere, die einem zweieinhalbjährigen Kind in die Hand gedrückt wird: riskant.
«Es kommt darauf an, in welche Hände sie gelangt und zu welchem Zweck sie eingesetzt wird», sagt User «Libre Penseur». «In den Händen bösartiger Menschen ein bösartiges Werkzeug, in den Händen von Verantwortungsbewussten eine Hoffnung. Für mich ist KI derzeit ein bisschen wie eine scharfe Schere, die einem zweieinhalbjährigen Kind in die Hand gedrückt wird: riskant.»
Mir macht diese neue Technologie ziemlich Angst.
Userin «Bidibulle Dans La Lune» stimmt zu; und fürchtet Entwicklungen in die falsche Richtung: «Ich gebe zu, mir macht diese neue Technologie ziemlich Angst. Man kann sie als Zeitersparnis sehen, gleichzeitig aber auch den Verlust von Arbeitsplätzen.»
KI ist ein Schlüssel, uns freier zu machen.
Die Auswirkungen auf die Berufswelt beobachtet auch dialog-Userin «Penseuse Prudente», ist aber optimistischer: «KI hat das Potenzial, vielen manuellen Berufen ein Ende zu bereiten, sodass sich die Menschen auf das konzentrieren können, was wirklich zählt: Entdeckungen machen. KI ist ein Schlüssel, uns freier zu machen, das Unbekannte zu erforschen.»
Das denkt auch User «Joe Di Maggio»: «Was den Intellekt angeht, so hilft KI zwar dabei, lästige Aufgaben zu erleichtern.» Aber: «Sie wird das kritische Denken, das Lernen, das Hinterfragen und die Informationssuche erheblich einschränken.»
Wir tragen Verantwortung für alle künftigen Generationen.
Diesen Kompetenzverlust befürchtet auch die Mehrheit der Community. Und fordert deshalb so rasch wie möglich Gesetze. «Wir brauchen eine breite Debatte und internationale Regulierungen. Wir tragen Verantwortung für alle künftigen Generationen», schreibt «dialog»-User Magnus Vinding. «Das Wichtigste ist, dass wir die Verantwortung gesetzlich regeln für ihre Nutzung und, dringender, wie unsere Daten gesammelt werden, um sie zu füttern», ergänzt «Intervenante Inflexible».
Die KI-Revolution werde sich aber nicht allein durch Rahmen und Auflagen drosseln lassen, ist sich die Community einig. «Man muss begleiten und sensibilisieren. Wenn man informiert ist, hilft das, schlechte Absichten zu vermeiden und einen Dialog zu führen», schreibt User «Contribution Bienveillante». KI-Technologien sollten seiner Meinung nach in die Schulausbildung einfliessen. «Um der jungen Generation die Werkzeuge zu geben, ihre Welt zu verstehen.»
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