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Tradition in Graubünden Am Pelzfellmarkt in Thusis gibt's acht Franken für ein Fuchsfell

Er wirkt wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten, erfreut sich aber wachsender Beliebtheit: der Pelzfellmarkt von Thusis. Er ist der einzige seiner Art im Kanton Graubünden. Am Samstag hat die diesjährige Ausgabe stattgefunden.

Der Pelzfellmarkt in Thusis ist weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Wenn er stattfindet, verwandelt sich das Dorfzentrum jeweils in einen lebendigen Marktplatz. So war es auch letzten Samstag. Trotz des wechselhaften Wetters fanden viele Neugierige und natürlich auch Jägerinnen und Jäger den Weg nach Thusis.

Bericht von RTR über den Fellmarkt (mit deutschen Untertiteln):

Viele der Jäger präsentierten ihre Felle von Tieren aus der Schweizer Jagd auf originelle Weise: Sie hängten die Felle an dicke Stöcke und trugen diese auf ihren Schultern zum Markt. Andere hatten Holzwagen auf Rädern gebaut, um ihre Felle zu transportieren. Die Händlerin oder der Händler schaute sich die Felle genau an und machte dann ein Kaufangebot.

Für ein gutes Fuchsfell erhielt der Jäger acht Franken, für das eines Marders 15. Doch das Geld stand für die meisten nicht im Vordergrund, sondern die Leidenschaft für Felle.

Einer der Händler war Johann Hofstetter. 80 Prozent der Felle, die er kauft, werden exportiert. In der Schweiz sei die Nachfrage gering. Das erkläre den niedrigen Preis. Wegen des Geldes müsse man die Felle nicht verkaufen. Reich werde man damit nicht, meinten viele Jägerinnen und Jäger.

Auf dem Markt wurden nicht nur Felle verkauft, man konnte auch bereits weiterverarbeitete Fell- und Pelzprodukte kaufen. Einige Jägerinnen und Jäger boten auch ihre regionalen Produkte an, die teilweise handgefertigt waren.

Dieses Jahr war der Markt nach Angaben der Organisatoren um ein Drittel grösser. Der erste Pelzfellmarkt fand in Thusis vor 25 Jahren statt. Der Präsident Ralf Riedi zeigte sich sehr zufrieden mit der Besucherzahl und der wachsenden Grösse des Marktes, insbesondere mit der Tatsache, dass das Interesse nicht nur bei Jägerinnen und Jägern gross war, sondern auch bei der Bevölkerung.

RTR Actualidad, 16.3.25, 17:00 Uhr

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