Sein Name ist so umständlich wie der anderer Exoplaneten: HD 20794 d. Er wurde kürzlich von einem Team entdeckt, zu dem auch Mitglieder des Astronomischen Departements der Universität Genf gehören. Dieser erdähnlicher Planet ist um einiges grösser als unsere Erde. Er ist Teil eines Planetensystems, das zwei weitere Planeten enthält.
HD 20794 d pendelt auf seiner elliptischen Umlaufbahn um seine Sonne zwischen der sogenannten habitablen und nicht habitablen Zone, wie die Universität Genf letzte Woche mitteilte. Als habitable Zone gilt der Bereich um einen Stern, in dem flüssiges Wasser theoretisch existieren könnte. Ein Nachweis zur Entdeckung wurde in der Fachzeitschrift «Astronomy & Astrophysics» veröffentlicht.
«Nah» zur Erde und mögliche Wasservorkommen
Der Exoplanet ist Teil eines 19.7 Lichtjahre entfernten Sonnensystems. Für Astronominnen und Astronomen gilt diese Entfernung als nah.
«Der Planet ist interessant, weil er um einen Stern kreist, der uns verhältnismässig nahe ist», erklärt Xavier Dumusque gegenüber dem Westschweizer Radio RTS. Er ist Wissenschaftler an der UNIGE und Co-Autor der soeben veröffentlichten Studie. «Bald wird es möglich sein, Bilder von diesen Planeten zu machen.» Dann könne man laut Dumusque nach Leben auf dem Exoplaneten forschen.
Resultat von 20 Jahren Forschung
Die Entdeckung des Exoplaneten wurde laut der Universität Genf durch Daten ermöglicht, die während der letzten 20 Jahre mit verschiedenen Teleskopen gesammelt wurden.
Exoplaneten sind Planeten, die ausserhalb unseres Sonnensystems existieren und um andere Sterne kreisen. Seit der Entdeckung des ersten Exoplaneten im Jahr 1995, für welche Michel Mayor und Didier Queloz im Jahr 2019 den Physiknobelpreis erhielten, haben Astronominnen und Astronomen mehr als 7000 Exoplaneten entdeckt.