Die Power-to-Gas-Anlagen sollen für europäische Industriekunden geplant, errichtet und vermarktet werden, teilt die Alpiq am Montag mit. Das Wissen dazu kauft sich Alpiq ein. Sie übernimmt die Firma Diamond Lite, einen Schweizer Spezialisten für Erzeugungsanlagen von Wasserstoffgas. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.
Klein aber oho
Diamond Lite mit Sitz in Herisau habe drei Mitarbeiter und werde in den kommenden Monaten in den Konzern integriert, sagte eine Alpiq-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Zu Umsatz und Gewinn werden keine Angaben gemacht.
Beteiligt war Diamond zum Beispiel am Hybridwerk Aarmatt der Regio Energie Solothurn sowie an einer Wasserstoffproduktionsanlage am Wasserkraftwerk der IBAarau.
Bei der kleinen Übernahme handle es sich um einen strategischen Schritt, um Zugang zu technischem Know-how und Erfahrung in einem künftig wachsenden Geschäft zu erlangen, so die Sprecherin weiter.
Ein Puzzle-Stück im grossen Alpiq-Umbau
Alpiq baut seit längerem die Energiedienstleistungen aus, um sich unabhängiger vom traditionellen Geschäft der Stromproduktion zu machen.
Beim Power-to-Gas-Prozess wird mittels Elektrolyse aus Strom und Wasser energiereiches Wasserstoffgas hergestellt. Dieses kann direkt als Energieträger verwendet werden oder alternativ mit CO2 zu Methangas oder flüssigen Brenn- und Treibstoffen synthetisiert werden. Mögliche Anwendungsgebiete der Technologie sind in der Transportlogistik und künftig in der Luftfahrt, wie Alpiq schreibt.