Ein «Espresso»-Hörer aus dem Baselbiet staunte nicht schlecht, als er vor ein paar Tagen Pellets für seine Pellet-Heizung bestellen wollte: «Der Lieferant sagte mir, dass ich derzeit nur eine kleine Menge bestellen dürfe. Diese reicht bei uns etwa für einen Monat.» Diese Einschränkung gäbe es, weil aktuell die Pellets-Vorräte knapp seien, so der Lieferant des Hörers.
Der Lieferant sagte mir, dass ich derzeit nur eine kleine Menge bestellen dürfe. Diese reicht bei uns etwa für einen Monat.
Für den Hausbesitzer ist dies ärgerlich: «Kleine Lieferungen sind teurer als grosse.» Zudem fragt er sich, ob es der richtige Entscheid war, vor gut einem Jahr die Öl-Heizung durch eine Pellet-Heizung zu ersetzen. «Die Heizung funktioniert sehr gut. Wenn allerdings die Pellets nicht verfügbar sind, hinterlässt das einen schalen Nachgeschmack.»
«Wir wurden Opfer unseres Erfolgs»
Bruno Lehmann, Präsident vom Verband Pro Pellets, bestätigt, dass derzeit Pellets in der ganzen Schweiz knapp seien. Dafür gebe es drei Gründe: «Einerseits war der letzte Frühling nass und kalt, das führte dazu, dass rund 20 Prozent mehr Pellets verbraucht wurden als in normalen Jahren.»
Es wurden rund 20 Prozent mehr Pellets verbraucht als in normalen Jahren.
Zudem hätten die Pellets-Produzenten wegen der Pandemie nicht wie gewohnt produzieren können. «Zudem wurden letztes Jahr 45 Prozent mehr Pelletheizungen installiert als im Vorjahr. Wir wurden bis zu einem gewissen Grad Opfer unseres eigenen Erfolgs», sagt Lehmann.
Tipp: Lager erst im Sommer auffüllen
Darum habe man sich mit den Pellets-Lieferanten abgesprochen, dass derzeit nur so viel Pellets geliefert würden, um durch den Winter zu kommen. «Wir empfehlen, die Lager erst im Sommer aufzufüllen. Dies ist auch von Preis her vorteilhafter», so Lehmann.
Wir empfehlen, die Lager erst im Sommer aufzufüllen. Dies ist auch von Preis her vorteilhafter.
Aktuell sind Pellets nämlich rund zwanzig Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Es sei zwar schwierig vorauszusagen, wie sich der Preis entwickeln werde, doch bisher sei er jeweils im Sommer am tiefsten gewesen, betont Bruno Lehmann von Pro Pellets.