Für einen Liter Bleifrei bezahlt man derzeit 1.80 Franken. Für eine durchschnittliche Füllung des Heizöltanks (3000 Liter) muss man mit rund 3000 Franken fast 50 Prozent mehr bezahlen als im vergangenen Jahr. Es lohnt sich dieses Jahr also besonders, Heizöl, Gas und Benzin zu sparen. SRF-Klimaexperte Klaus Ammann hat dazu die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengetragen.
- Nur die häufig benutzten Räume heizen: Zuhause benötigt man selten in allen Räumen die gleiche Temperatur. Heizen sollte man nur in den Räumen, in welchen man sich am meisten aufhält. In den restlichen Räumen kann man die Heizung auch mal herunterdrehen.
- Stosslüften: Auch beim Lüften kann man Heizkosten sparen. Es lohnt sich dabei, kurz und intensiv zu lüften, statt ein Fenster über eine längere Zeit geöffnet zu lassen.
Wer nur bei geöffnetem Fenster schlafen kann, sollte die Heizung unter dem Fenster runterdrehen.
- Smarte Thermostate zahlen sich aus: Smarte Thermostate können so programmiert werden, dass sie nur dann heizen, wenn es auch wirklich gebraucht wird. Mittlerweile gibt es auch Modelle, die beim Öffnen des Fensters oder beim Verlassen des Hauses die Temperatur automatisch senken.
- Elektro-Öfen sind keine gute Alternative: Die Energiebilanz von elektrischen Heizöfen ist im Vergleich zu Heizöl sehr schlecht. Deswegen sind elektrische Heizsysteme für ganze Wohnungen und Häuser in der Schweiz schon seit über zehn Jahren verboten.
- Eine gute Isolation ist eine sinnvolle Investition: Eine gute Isolation kann je nach Zustand des Gebäudes zu einer kostspieligen Angelegenheit werden. Diese lohne sich laut Klaus Ammann jedoch: «Grob kann man sagen, dass sich Isolationen meistens mittelfristig, also nach etwa zehn Jahren, aber eigentlich immer langfristig, also nach 15 bis 20 Jahren lohnen, weil man damit viel Heizöl sparen kann.» Zudem steigere eine verbesserte Isolation auch den Wert der Immobilie.
- Wechsel auf Erd- Luft- oder Fernwärmeheizung: Dies mache laut Klaus Ammann besonders bei in die Jahre gekommenen fossilen Heizungen Sinn. «Es ist sinnvoll, wenn man sich einen Umstieg überlegt, bevor der alte Heizkessel aussteigt, denn im Januar noch schnell ein Loch zu bohren, ist schwierig. Da gibt es dann manche Leute, die sich notfallmässig wieder eine fossile Heizung einbauen lassen.»
- Auch die Gasheizung ist ein Auslaufmodell: Gasheizungen werden oft als Übergangstechnologie angepriesen, weil sie weniger CO2 ausstossen als Ölheizungen. Dennoch sind aus klimaschutztechnischen Gründen auch Gasheizungen keine Zukunftslösung.
Es ist ganz klar, wenn die Schweiz bis 2050 CO2-neutral werden soll, dann haben auch Gasheizungen kein Platz mehr.