Im ersten Wahlgang für die Nachfolge des abtretenden Regierungsrats Rolf Widmer (CVP) hat keiner der beiden Kandidaten das absolute Mehr erreicht. Jürg Feldmann (Die Mitte) erhielt 4709 Stimmen und verpasste das absolute Mehr somit um 181 Stimmen. Sein Konkurrent Markus Heer (SP) erzielte 4551 Stimmen.
Im Kanton Glarus seien zweite Wahlgänge bei «Einervakanzen» unüblich, sagt der Glarner Ratsschreiber Hansjörg Dürst gegenüber SRF. Entsprechend habe ihn das Wahlresultat überrascht.
Beide Kandidaten treten nochmals an
Jürg Feldmann wollte für die CVP den Sitz in der Glarner Regierung verteidigen. Der 52-jährige Stabschef der Kantonalen Führungsorganisation KFO hatte sich bereits im Wahlkampf als Mitte-Kandidat präsentiert – obwohl die Gründung der neuen Partei «Die Mitte Glarus» aufgrund der Pandemie noch nicht erfolgt ist.
Auf seinem Vorsprung von rund 150 Stimmen wolle er sich bei der Vorbereitung auf den zweiten Wahlgang nicht ausruhen, sagt Feldmann: «Ich gehe genau gleich in die zweite Runde wie in die erste.»
Für die SP hat sich Markus Heer zur Wahl gestellt. Die Sozialdemokraten versuchten, den 2014 verlorenen Sitz zurückzugewinnen; nachdem sie 2018 damit gescheitert waren.
Der 44-jährige Präsident des kantonalen Verwaltungsgerichts ist zwar froh, dass er mit dem zweiten Wahlgang eine weitere Chance erhält, so richtig freuen könne er sich aber nicht, sagt Heer: «Eine Verlängerung des Wahlkampfes hätte ich nicht unbedingt gebraucht.»
Die Glarner Regierung ist derzeit vollständig bürgerlich: 2 FDP, 1 CVP, 1 BDP und 1 SVP. Der zweite Wahlgang findet am 28. März 2021 statt.