Gleich mit rund hundert Mitgliedern reiste das Organisationskomitee des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) Pratteln, welches im Jahr 2022 stattfindet, am letzten Wochenende nach Zug. Die Idee dieses Ausflugs war, dass sich die Baselbieter Verantwortlichen vor Ort einen Eindruck machen können, was an so einem ESAF abgeht. Und was sie gesehen haben, hat ihnen Eindruck gemacht.
Eindrücklich ist sogar noch untertrieben, es ist gewaltig, was die Zuger auf die Beine gestellt haben
Die Dimensionen des ESAF Zug sprengten in der Tat alle Rekorde. Über 400'000 Besucherinnen und Besuchern kamen auf das Festgelände, so viele wie noch nie. Trotzdem blieb es friedlich, nennenswerte Zwischenfälle hat es laut den Organisatoren keine gegeben, die Sonne schien während des ganzen Festes und auch das Verkehrskonzept sei aufgegangen.
Unter Druck setzen wolle man sich von dem erfolgreichen ESAF Zug aber nicht, sagt der Baselbieter Organisator Rolf Klarer: «Wir wollen Zug nicht toppen, wir wollen unser eigenes Fest machen.» Fest steht bereits, dass die Arena und das Festgelände in Pratteln kleiner ausfallen werden. «Aufgrund der Platzverhältnisse ist das gar nicht anders möglich», sagt Thomas Weber, Baselbieter Regierungsrat und OK-Chef des ESAF Pratteln. Die Arena werde maximal 50'000 Besucherinnen und Besuchern Platz bieten, das sind 7'000 Plätze weniger als in Zug.
Gleichwohl rechnet Weber damit, dass auch 2022 wieder hunderttausende Schwingfans ans ESAF kommen werden, nicht zuletzt auch Sportbegeisterte aus der Region Basel. Wie das Rahmenprogramm aussehen wird, darüber mache sich das OK in den nächsten Wochen und Monaten Gedanken. Klar ist für Weber allerdings, in Pratteln selber wird nicht die ganz grosse Party abgehen.
Es ist der Wunsch der Schwinger-Familie, dass der Sport im Zentrum steht und es nicht zu viel Scheiaweia gibt - diesen Wunsch werden wir umsetzen.
Sicher ist nach dem letzten Wochenende jedoch auch: Wenn das Schwingfest in Pratteln nur ansatzweise die Dimensionen hat, welche es in Zug angenommen hat, dann kommt auf die Region Basel ein gigantisches Fest zu.