- Alain Delon ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
- Dies haben seine Kinder in einer Erklärung gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bekannt gegeben.
«Alain Fabien, Anouchka, Anthony sowie (sein Hund) Loubo sind zutiefst betrübt, den Tod ihres Vaters bekannt zu geben», teilten sie in der gemeinsamen Pressemitteilung mit. Er sei friedlich in seinem Haus in Douchy, umgeben von seinen drei Kindern und seiner Familie gestorben, hiess es in der Erklärung.
Alain Delon wurde in den 1960er- und 70er-Jahren zur Film-Ikone Frankreichs, unter anderem mit Spielfilmen wie «Der eiskalte Engel» oder «Der Swimmingpool», an der Seite seiner ehemaligen Lebenspartnerin Romy Schneider.
2019 wurde Alain Delon am Filmfestival in Cannes für sein Lebenswerk geehrt.
Ein Wahlschweizer
Delon liess sich 1985 auch in der Schweiz nieder, und zwar in einer Villa in der Gemeinde Chêne-Bougeries GE. Im Jahr 1990 erhielt er die Niederlassungsbewilligung, die sogenannte C-Bewilligung. Am 23. September 1999 stimmte der Gemeinderat für die Schweizer Einbürgerung des Schauspielers sowie seiner beiden Kinder Anouchka und Alain-Fabien, die damals acht und fünf Jahre alt waren.
Zuletzt machten Delon und seine Familie Schlagzeilen wegen eines Familienzwists. Diesen trugen seine drei Kinder über die Medien und die Justiz in der Öffentlichkeit aus. Der Streit drehte sich unter anderem um die Frage, ob der Schauspieler seinen Lebensabend in seiner Residenz in Frankreich verbringen soll oder noch in die Schweiz übersiedelt, wo seine Tochter Anouchka lebt – und die Erbschaftssteuer vermutlich geringer ausfällt.
Laut dem ältesten Sohn Anthony Delon hat Alain Delon in seinem Testament festgelegt, dass seine Tochter Anouchka die Hälfte und die beiden Söhne jeweils ein Viertel seines Besitztums erben sollen. In der Öffentlichkeit hatte der Schauspieler seine Tochter Anouchka häufig seinen Söhnen vorgezogen.