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Flughafen Grenchen Bei viel Flugverkehr soll ein Fluglotse im Tower sitzen

  • «In den ersten Tagen der neu eingeführten Flight Information Zone in Grenchen hat sich herausgestellt, dass der operationelle Betrieb nicht so funktioniert, wie vorgesehen», schrieb der Flughafen Anfang April.
  • Gemeint ist das neue und günstigere System ohne Fluglotse, sondern nur mit einem Fluginformationsdienst.
  • Im Einsatz ist dabei ein «Flight Information Service Officer». Dieser kann Informationen an die Piloten liefern, aber er kann nicht ins Fluggeschehen eingreifen.
  • Nun will der Flughafen Grenchen ein flexibles System, das je nach Wetter Fluglotse, Information Officer oder gar kein Personal im Tower vorsieht.

Flughafen Grenchen

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  • 80'000 Flugbewegungen pro Jahr.
  • Auf dem Regionalflughafen Grenchen arbeiten 150 Per­sonen.
  • 1931 wurde der Regionalverband Grenchen des Aero-Club der Schweiz gegründet.
  • Im August 2017 wurde der Flugbetrieb auf dem Flughafen Grenchen eingeschränkt, weil die Flugsicherungsfirma Skyguide einen personellen Engpass hatte.
  • Wegen des Engpasses beim Towerpersonal wurden die Zeiten ohne Fluglotse ausgedehnt.
  • In der Schweiz gibt es rund 12 Regionalflughäfen bzw. Regionalflugplätze.

Am Mittwoch treffen sich die Grenchner Flughafenverantwortlichen mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL. Dann soll das flexible Modell besprochen werden. Das Ziel sei eine rasche Einführung des neuen gemischten Systems, weil es ohne Fluglotse an Spitzentagen nicht gehe, sagt Conrad Stampfli, Verwaltungsratspräsident des Flughafens Grenchen, gegenüber SRF.

An Spitzentagen ohne Fluglotse zu arbeiten sei «chaotisch», sagt VR-Präsident Stampfli weiter. Aus Sicherheitsgründen brauche es zum Beispiel bei schönem Wetter einen Fluglotsen, weil dann viel Betrieb sei. An Nebeltagen mit wenig Flugbewegungen können man gerne darauf verzichten und nur auf den Informationsdienst setzen.

Auf diese Weise könne der Flughafen Kosten einsparen. Der Flughafen würde täglich informieren, welches An- und Abflugregime am Folgetag gelten wird, mit oder ohne Fluglotse, mit oder ohne Informationsdienst.

«Das ist ein Pilotversuch. Wenn das so klappt, könnten total zwölf Regionalflugplätze in der Schweiz davon profitieren und ihre Kosten senken», sagt Conrad Stampfli. Das Modell Grenchen könnte also noch auf weiteren Flugplätzen eingesetzt werden. Vorausgesetzt, das BAZL bewilligt das Vorgehen.

Ob das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL einwilligt ist noch nicht klar. Man warte die Gespräche ab und wolle alle Sicherheitsfragen geklärt wissen, heisst es beim BAZL auf Anfrage.

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