Frostnächte - «Das kann zu Totalausfällen führen»

Der Frost wird für die Winzer und Obstbauern zur Belastungsprobe. Die Obstbäume stehen in voller Blüte, es drohen Ernteausfälle. Bereits nach der ersten von drei Frostnächten kann gesagt werden: Es wird Ernteausfälle geben.

Besonders gefährdet seien im Moment die Kirschbäume, sagt Urs Müller, Obstbauexperte des Thurgauer Beratungszentrums Arenenberg. Die Kirschen seien bereits in voller Blüte und im Unterschied zum Kernobst blühen beim Steinobst alle Blüten zur gleichen Zeit. Die Schäden seien deshalb schnell viel grösser.

Beim Kernobst hingegen entstehen die Blüten am Baum gestaffelt, daher sei die Chance auf eine gute Ernte grösser. Für eine Vollernte braucht es nur rund zehn Prozent aller Blüten.

Schäden so gut wie sicher

Laut SRF-Meteo wird die Nacht auf Freitag erneut kalt, teilweise sogar noch kälter als die Nacht davor bei Temperaturen bis Minus 6 Grad. Und auch in der Nacht auf Samstag kann es örtlich nochmals Frost geben.

«Es wird vermutlich Schäden geben, leider», sagt Moritz Fillinger vom Landwirtschaftlichen Zentrum Plantahof in Landquart. Urs Müller vom Arenenberg rechnet sogar vereinzelt mit Totalausfällen.

Frostkerzen haben vergangene Nacht den Ottenberg bei Weinfelden zum Leuchten gebracht.

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Winzer Markus Müller versucht damit, die Temperatur in seinem Rebberg um ein bis zwei Grad zu erhöhen.

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Die Frostkerzen können im Obst- oder Weinbau eingesetzt werden, sind aber mittlerweile in ganz Europa ausverkauft.

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Es ist schon das zweite Jahr in Folge, in dem die Winzer Frostkerzen einsetzen.

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