Die Mehrheit der Gemeinden, die VRSG-Aktien besitzen, wollen diese auch mit der Fusion behalten. Das schreiben die beiden IT-Firmen in einer gemeinsamen Mitteilung. Das heisst, die Aktionäre lassen die Aktien umtauschen.
Nicht so die Stadt Chur als zweitgrösste Aktionärin der VRSG. Sie wird ihre 250 Aktien verkaufen. Pro Aktie erhält Chur den Nominalwert von tausend Franken zurück. Der Marktwert der Aktie liegt aber etwa doppelt so hoch. Chur habe sich unter anderem für diesen Schritt entschieden, weil die finanzielle Lage der VRSG zu unsicher sei, erklärt Stadtpräsident Urs Marti. Man bleibe aber weiterhin Kunde der VRSG.
Die Aktionäre von Abraxas, die Kantone St. Gallen und Zürich, hatten bereits im Vorfeld der Fusion zugestimmt.
Ab Freitag setzt sich ein firmenübergreifendes Projektteam unter der Leitung von Peter Baumberger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der VRSG, zusammen. Ziel ist es, noch in diesem Jahr die Abraxas-VRSG Holding AG zu gründen. Die Fusion ist für 2018 geplant.
Hintergrund
Die IT-Dienstleister Abraxas und VRSG wollen fusionieren. Die Firmen bieten Informatikdienstleistungen für die öffentliche Hand an. Zusammengerechnet beschäftigen die beiden Firmen rund 830 Mitarbeitende. Abraxas gehört heute je zur Hälfte den Kantonen St. Gallen und Zürich. Die VRSG gehört 130 Gemeinden und den Kantonen St. Gallen, Zürich, Thurgau und Appenzell Ausserrhoden. Die grösste Aktionärin ist die Stadt St. Gallen.