Wer am Dienstagmorgen bei der Gebäudeversicherung Thurgau GVTG angerufen hat, wurde von einer Tonbandstimme begrüsst: «Aufgrund des Massenereignisses ist unsere Schadenabteilung stark belastet.» Die gesamte Belegschaft sei damit beschäftigt, Telefonate entgegenzunehmen, sagt Daniel Griesemer, Leiter Versicherungs- und Schadendienst bei der GVTG.
Am meisten gehe es um Ziegelschäden, also um Ziegelsteine, die durch den Sturm vom Dach gefallen sind. Eigentlich hätten die Versicherten ein Jahr Zeit, um Schäden zu melden, sagt Griesemer. Ziegelschäden müssten jedoch rasch behoben werden, da sonst bei Regen die Gefahr von Folgeschäden bestehe.
Noch zu früh für eine Bilanz
Das Orkantief «Sabine» habe viele Schäden angerichtet, sagt Daniel Griesemer. Bei den meisten dürfte ein Schaden von 500 bis 1000 Franken entstanden sein. «Und dann gibt es noch ein paar grössere, wenn zum Beispiel ein Baum auf ein Haus gestürzt ist», so Griesemer.
Nach dem Sturmtief «Petra» von vergangener Woche sind bei der Gebäudeversicherung Thurgau rund 800 Schadenfälle verzeichnet worden. Nach «Sabine» sei ein Ende der Schadensmeldungen derzeit noch nicht absehbar, sagt Griesemer. Bei der Gebäudeversicherung Thurgau rechnet man damit, dass die Telefone bis am Abend durch läuten werden.