- Der Bund verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen beim ehemaligen Munitionslager Mitholz im Berner Oberland.
- Die Bevölkerung von Kandergrund wurde aufgefordert, Keller vorzubereiten, in dem sich alle Hausbewohner im Ernstfall für mindestens einen Tag aufhalten könnten.
- Zudem werden geologische Sensoren und Wärmebildkameras installiert, teilen die Behörden mit.
Seit Sommer 2018 ist klar, dass 3500 Tonnen verrottete Munition in einem eingestürzten Stollen bei Mitholz gefährlicher sind als zuvor angenommen. Es sind die Überreste einer gewaltigen Explosion 1947.
Der Expertenbericht vom August stellte fest: Sollte es nach über 70 Jahren zu einer weiteren Explosion im ehemaligen Munitionsdepot Mitholz kommen, wäre abermals mit Opfern und grossen Schäden an Siedlungen und Infrastruktur zu rechnen.
Noch hat der Bund keine endgültige Lösung, um das Problem zu lösen oder das Risiko einer neuen Explosion zu vermindern. Deshalb bereiten die Behörden und Führungsstäbe konkrete Evakuierungspläne vor. Zum Merkblatt gibt es auch eine Alarm-App fürs Handy.
Betroffen wären von einer erneuten Explosion auch der Tunnel- und Bahnbetrieb der BLS und die Starkstromleitung über die Gemmi. Der Kanton plant bereits eine einspurige Notstrasse, um gegebenenfalls die Zufahrt nach Kandersteg zu gewährleisten.