Viel Sturmholz und der trockene Sommer 2018 waren ideale Voraussetzungen, damit sich die Borkenkäfer-Population in den Schweizer Wäldern vergrössern konnte. Mit schwerwiegenden Konsequenzen: Im Vergleich zu 2017 hat sich im vergangenen Jahr die vom Borkenkäfer befallene Menge an Holz mehr als verdoppelt.
Auch dieses Jahr sieht es nicht gut aus. «Bei den Borkenkäfern ist es dramatisch», sagt Daniel Böhi, Leiter des Thurgauer Forstamtes. Mit dem Thema Borkenkäfer sei man zurzeit «massiv» beschäftigt. Vor allem im westlichen Teil des Kantons sei der Käferbefall stark. Im Thurgau habe es im vergangenen Jahr so viele Käfernester gegeben wie seit zehn Jahren nicht mehr. «Das war ein Anzeichen dafür, dass es im 2019 entsprechend viel Käferholz geben wird», sagt Böhi.
Um eine weitere Ausbreitung des dunkelbraunen Käfers zu verhindern, werden verschiedene Massnahmen ergriffen. Es sei wichtig, dass Käfernester rechtzeitig entdeckt und befallene Bäume aus dem Wald gebracht werden, solange die Käfer noch unter der Rinde sind. «Aber es ist schwierig. Ein Stück weit haben wir wirklich Mühe, rechtzeitig reagieren zu können», sagt Böhi.