Das Filmfestival Locarno bricht derzeit mit vielen Traditionen, um mit den Streamingdiensten mithalten zu können. Das Risotto-Essen auf dem Monte Verità gehört nicht dazu.
Am Freitag trafen sich Politikerinnen und Politiker sowie Kulturschaffende auf dem Hausberg von Ascona (TI), um diese lange Tradition fortzuführen.
Der automatische Groove eines Deutschschweizers im Tessin: Er geht Risotto essen.
So auch SP-Nationalrat Matthias Aebischer. Der 54-Jährige möchte das Zusammentreffen auf keinen Fall missen: «Das Risotto hier ist viel besser, als wir es auf der anderen Seite des Gotthards zubereiten.» Es entspreche dem automatischen Groove eines Deutschschweizers im Tessin, dass er Risotto essen gehe, so Aebischer.
Begegnungen aus der ganzen Welt
Nicht nur das traditionelle Risotto-Essen, sondern auch die jährliche Eröffnungsfeier verpasst FDP-Nationalrätin Doris Fiala nie. «8000 Leute auf dem Platz, wo gibt es das? Und diese Stimmung, diese Grossleinwand, das ist wirklich unvergesslich – egal, was für einen Film gezeigt wird», schwärmt die Zürcherin.
Für Bundesrat Alain Berset ist das Essen eine willkommene Gelegenheit, um Gästen aus der ganzen Welt zu begegnen: «Man darf nie vergessen, dass das Leben generell, die Gesellschaft, aber auch die Filmfestivals da sind, um sich treffen zu können, zu diskutieren und Filme zu schauen.»