Viel Sonne, angesagte Bars, ausgedehnte Sandstrände, teure Cabriolets und pastellfarbene Fassaden prägen das Erscheinungsbild von Miami Beach im Bundesstaat Florida. Einmal im Jahr wird die Metropole mit der Art Basel Miami und zahlreichen weiteren Kunstmessen zum Magnet für Kunstschaffende aus aller Welt. Zu diesen gehören auch die Schweizer Künstler Simon Berger und Daniel Cherbuin. Ihre Werke konnten die beiden an der Art Miami, einer Nebenmesse der Art Basel Miami präsentieren. Für Daniel Cherbuin ist es das zehnte, für Simon Berger das zweite Mal, dass ihnen diese Ehre zuteil wird.
Simon Berger ist Glaskünstler. Er hämmert Gesichter in gläsernes Material und ist damit nicht nur in der Schweiz, sondern auch international erfolgreich.
Daniel Cherbuin macht typische Pop-Art. Seine knallbunten Bilder mit bewegenden Elementen kommen in Miami gut an. Genauso gut kommt die farbenfrohe Kunstszene in Miami beim Zürcher an. Darin fühlt sich Cherbuin sichtlich wohl.
Eine grosse Chance, verbunden mit grossem Druck
Für beide ist die Kunstmesse in Miami eine grosse Chance – und eine internationale Bühne. Auf dem Hinflug blickten sie dem Trubel im Sonnenstaat aber unterschiedlich entgegen. «Ich freue mich eigentlich jedes Jahr auf Miami, wenn man die neuen Arbeiten zeigen kann, wenn es zu atmen beginnt. Und natürlich freue ich mich auf die Temperaturen und das Wetter», sagt Daniel Cherbuin.
Etwas zurückhaltender ist Simon Berger: «Es sind immer gemischte Gefühle. Lieber wäre ich zu Hause bei Frau und Kind. Aber irgendwie gehört es auch dazu. Und ich muss sagen: Ich habe es noch nie bereut, wenn ich zurückkomme», so der Berner Künstler.
Dass sich der ganze Aufwand und die Reise lohnen, da sind sich die beiden einig. Für sie sei die Messe enorm wichtig. Deshalb verspürten sie auch einen gewissen Druck. Man sei natürlich immer nervös, wie die eigene Kunst dieses Jahr ankomme, so Berger.
Die Schweizer Kunstwerke kommen gut an
Für Daniel Cherbuin, der in den USA bekannter ist als in der Schweiz, war die Art Miami auch dieses Jahr ein voller Erfolg. Die Begeisterung Cherbuins für die amerikanisch-gefärbte Kunstwelt scheint bereits nach kurzer Zeit auf Simon Berger übergeschwappt zu sein. Seine Kunst kommt an.
Eine Kunstsammlerin, die seine Werke aufmerksam betrachtet, sagt: «Es ist absolut einzigartig. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Er erschafft Schönheit aus etwas, das andere einfach als zerbrochenes Glas betrachten.»