- Die britische Sängerin und Sixties-Ikone Marianne Faithfull ist tot.
- Sie starb im Alter von 78 Jahren in London, wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf einen Sprecher ihrer Musikagentur Republic Media meldete.
- Faithfull verdankte ihre Berühmtheit in den Sechzigerjahren auch ihrer Beziehung mit dem Sänger der Rolling Stones, Mick Jagger.
«Mit grosser Trauer geben wir den Tod der Sängerin, Songschreiberin und Schauspielerin Marianne Faithfull bekannt», hiess es in der Stellungnahme. Mick Jagger schrieb 1964 zusammen mit Keith Richards «As Tears Go By» für Marianne Faithfull.
Jagger (81) würdigt seine frühere Partnerin am Abend. Er sei so traurig, von ihrem Tod zu erfahren, teilte der Sänger der Rolling Stones in sozialen Medien mit. «Sie war so lange Teil meines Lebens. Sie war eine wunderbare Freundin, eine wunderschöne Sängerin und eine grossartige Schauspielerin.»
Rock ’n’ Roll-Lifestyle mit Folgen
Faithfull wurde am 29. Dezember 1946 in London geboren. Später wurden sie und Jagger zum Traumpaar der Swinging Sixties. Doch der Rock ’n’ Roll-Lifestyle forderte seinen Tribut: Faithfull wurde zum Junkie, sass im Gefängnis und lebte zwei Jahre lang auf der Strasse. Der Stones-Song «Sister Morphine», den sie zusammen mit Jagger und Richards schrieb, reflektierte diese Zeit.
Als sie ihr Comeback-Album «Broken English» (1979) aufnahm, war sie immer noch süchtig. Erst mit knapp 40 schaffte sie den Entzug und entwickelte sich als Künstlerin weiter. Faithfull stand auch auf der Bühne. Musiker wie Billy Corgan und PJ Harvey arbeiteten mit ihr.
Sie spielte auch in mehreren Filmen mit, etwa in der Tragikomödie «Irina Palm». In ihrem Leben steckte sie viele gesundheitliche Probleme weg. Nun sei sie umgeben von ihrer geliebten Familie friedlich eingeschlafen, zitierte PA aus dem Statement.