- Die Brüder Lyle und Erik Menendez haben 1989 ihre Eltern erschossen – nun könnten sie bald freigelassen werden.
- Die zuständige Staatsanwaltschaft von Los Angeles County wird empfehlen, dass im Fall ein neues Strafmass festgesetzt wird.
- Da sie zur Zeit der Verbrechen unter 26 Jahre alt waren, könnten sie sofort auf Bewährung entlassen werden.
- Der Fall der Brüder war diesen Herbst Thema einer Netflix-Serie mit Javier Bardem als Vater und Chloë Sevigny als Mutter.
Der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles County, George Gascón, gab während einer Pressekonferenz bekannt, dass sein Büro empfehlen wird, die Brüder zu einer Strafe von 50 Jahren bis lebenslänglich zu verurteilen. Wegen ihres Alters zur Tatzeit könnte dies eine baldige Freilassung bedeuten, sagte er weiter. Er halte eine erneute Verurteilung für angemessen, so Gascón weiter. Eine Anhörung vor einem Richter könnte innerhalb des nächsten Monats stattfinden, sagte er weiter.
Die Menendez-Brüder wurden 1996 zu lebenslanger Haft verurteilt – ohne die Möglichkeit, auf Bewährung freizukommen. Lyle Menendez, zur Tatzeit 21 Jahre alt, und Erik Menendez, damals 18 Jahre alt, gaben zu, dass sie ihren Vater, den Unterhaltungsmanager José Menendez, und ihre Mutter, Kitty Menendez, erschossen hatten.
Sexueller Missbrauch als Motiv
Die Brüder gaben an, dass sie befürchteten, ihre Eltern würden sie umbringen, um zu verhindern, dass die Öffentlichkeit erfährt, dass Jose Menendez Erik Menendez jahrelang sexuell missbraucht hatte.
Die Grossfamilie der Brüder hat für ihre Freilassung plädiert und erklärt, dass sie es verdienen, nach Jahrzehnten hinter Gittern frei zu sein. Mehrere Familienmitglieder sagten, dass die Brüder in der heutigen Welt – die sich der Auswirkungen von sexuellem Missbrauch stärker bewusst ist – nicht wegen Mordes ersten Grades zu lebenslanger Haft verurteilt worden wären.