Vanessa Heitzmann arbeitet bis zu 14 Stunden pro Schicht im Notfall des Tierspitals Zürich. Der angebliche Traumberuf werde in der Gesellschaft häufig romantisiert und belächelt, sagt die 26-Jährige.
Tierärztinnen und Tierärzte haben ein vierfach höheres Suizidrisiko als der Rest der Bevölkerung. Das geht aus US-Studien hervor. In der Schweiz gibt es aktuell keine Zahlen dazu, wie das Bundesamt für Statistik erklärt.
Zu Besuch im Tierspital
-
Bild 1 von 3. Host Amila unterhält sich mit Tierärztin Vanessa übers Einschläfern einer Taube. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 3. Dieser Hund fiel aus dem vierten Stock und muss untersucht werden. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 3. Tierärztin Vanessa Heitzmann behandelt einen Hund, der aus dem Fenster gesprungen ist. Bildquelle: SRF.
Heitzmanns Schichten sind lang und Pausen werden kaum gemacht. Das Belastendste am Beruf ist ihrer Meinung nach, das Tragen der Verantwortung über die Lebewesen.
Ein Leben kann unseretwegen enden. Der Druck, der auf uns lastet, ist immens.
Warum die Suizidrate in der Veterinärmedizin deutlich höher sei als in der Humanmedizin, begründet sie mit der fehlenden Wertschätzung gegenüber Tierärztinnen und Tierärzten: «Tiere werden tendenziell den Menschen untergestellt und dadurch auch der Beruf des Tierarztes. Man geht mit dem Tierarzt anders um als mit dem Humanmediziner.»
Wie hoch ist die Belastung in Ihrer Branche? Diskutieren Sie mit uns auf YouTube.