- Der frühere brasilianische Nationalspieler Robinho befindet sich in Haft: Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat entschieden, dass der Ex-Profifussballer die Strafe in seiner Heimat absitzen muss.
- Ein italienisches Gericht hatte Robinho 2017 wegen Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung in Mailand im Jahr 2013 verurteilt. Er trat die Strafe aber nie an.
Laut dem neuen Urteil muss der ehemalige Stürmer von Real Madrid, Manchester City und der AC Milan die Haft in Brasilien sofort antreten. Robinhos Anwälte wollten Medienberichten zufolge erwirken, dass der frühere Fussballprofi den Ausgang des Verfahrens in Freiheit abwarten kann. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt – und Robinho verhaftet, wie die brasilianische Polizei mitteilt.
Beamte holten Robinho in seinem Haus in der Hafenstadt Santos ab. Nach einer medizinischen Untersuchung soll er in ein Gefängnis überstellt werden.
Ein italienisches Gericht hatte Robinho 2017 verurteilt, weil er an der Gruppenvergewaltigung einer Frau in Mailand beteiligt gewesen sein soll. Dieses Urteil wurde 2022 rechtskräftig, doch zu dem Zeitpunkt hatte der 40-Jährige Italien bereits verlassen und war in sein Heimatland zurückgekehrt.
Brasilien liefert grundsätzlich keine Bürgerinnen und Bürger aus. Entsprechend hatte die italienische Justiz eine Ratifizierung des Urteils in Brasilien beantragt, damit Robinho seine Strafe zumindest in seinem Heimatland absitzen muss. Dem wurde nun, mehr als zehn Jahre nach der Tat, stattgegeben.