Jane Birkin war die Tochter von Ex-Agent David Birkin und der Schauspielerin Judy Campbell. Ihr Bruder ist der britische Regisseur und Drehbuchschreiber Andrew Birkin.
Birkin war die Ehefrau des Komponisten John Barry, von 1969 bis 1980 Lebensgefährtin des Sängers, Komponisten, Autors und Regisseurs Serge Gainsbourg und später mit dem Regisseur Jacques Doillon liiert. Ihre Töchter Kate Barry (1967–2013), Charlotte Gainsbourg (*1971) und Lou Doillon (*1982) entstammen diesen Beziehungen.
Ihre älteste Tochter Kate brachte sich im Alter von 46 Jahren um. Kates Selbstmord stand seitdem über allem.
Ich habe das Vertrauen in mich als Mutter verloren. Auch als Grossmutter. Ich weiss nicht, ich wurde krank. Und ich habe nie mehr Tagebuch geschrieben nach Kates Tod. Der letzte Eintrag ist an dem Abend bevor man mir sagte, dass sie gestorben ist.
In ihren 2019 erschienenen Tagebüchern offenbarte Jane Birkin sehr offen und ehrlich pikante Details über ihr Leben:
Mit Gainsbourg auf dem Index
Ihren internationalen Durchbruch schaffte Birkin in der Rolle eines Fotomodells in Michelangelo Antonionis Kultfilm «Blow Up», der 1967 bei den Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme erhielt.
Während der Dreharbeiten zum Film «Slogan» lernte sie Serge Gainsbourg kennen.
Gerade habe ich einen Film namens ‹Slogan› beendet. Darin ist ein Mann, den ich liebe. Serge Gainsbourg.
Mit ihm zusammen interpretierte sie 1969 den von Gainsbourg verfassten Titel «Je t’aime … moi non plus» neu, indem sie gemeinsam den Liebesakt besingen. Daher stand das Lied bei einigen Radiosendern zeitweise auf dem Index. Aber vielleicht gerade deshalb verkaufte sich die Aufnahme innerhalb weniger Monate über eine Million Mal und machte das Paar international bekannt.
Gainsbourg und Birkin produzierten anschliessend zwölf Jahre lang solo und gemeinsam Musik. So wirkte sie an seinem Album «L’histoire de Melody Nelson» (1971) und dessen surrealistischer Verfilmung mit. Birkin spielte zudem in zahlreichen Kinofilmen mit.
1980 verliess Jane Birkin ihren langjährigen Partner Serge Gainsbourg. Ihr neuer Lebensgefährte, der Regisseur Jacques Doillon, verhalf ihr während der 1980er-Jahre zu einigen wichtigen Rollen, mit denen sie ihre Glaubwürdigkeit als seriöse Schauspielerin festigen konnte.
Mit ganz alten Klassikern wie «Je t'aime» oder dem Kurzfilm «Die Frau und der Schnellzug» des Schweizer Regisseurs Timo von Gunten wird die britisch-französische Schauspielerin und Sängerin in Erinnerung bleiben.