Cowboy-Boots, Schlaghosen und eine Vokuhila-Frisur. Die Miley Cyrus von heute könnte glatt ein Rockstar aus den 80er-Jahren sein. Es ist einer von vielen Imagewechseln, die die Tochter des Countrysängers Billy Ray Cyrus hinter sich hat. Begonnen hat die Karriere von Destiny Hope Cyrus, so ihr Geburtsname, mit Schauspielrollen in Kinderfilmen. Der mittlerweile offizielle Name Miley ist eine Abwandlung ihres Kinderspitznamens «Smiley», der ihr wegen ihres ständigen Lächelns gegeben wurde.
Mit «Hannah Montana» gelingt Cyrus der Durchbruch. Die Schülerin, die ein Doppelleben als Sängerin führt. Schon damals singt Cyrus alle Musikeinlagen selbst. Der Grundstein zur Popstar-Karriere ist gelegt - zum ersten Welthit wird «Party in the U.S.A».
Mit der Wandlung zum Popstar vollzieht Cyrus aber auch ihren ersten Imagewechsel. Im Musikvideo ihres ersten Nummer-1-Hits «Wrecking Ball» räkelt sie sich nackt auf einer Abrissbirne. Bei der Preisverleihung zu den MTV Europe Music Awards 2013 zündet sich Miley bei ihrer Dankesrede vor laufenden Kameras einen Joint an. Und nachdem Instagram ein Oben-Ohne-Foto von ihr löscht, lanciert sie die sogenannte «Free-The-Nipple»-Diskussion.
Während diese Aktionen bei einigen «Hannah Montana»-Fans für Haareraufen sorgt, feiern sie andere für ihren Mut zur Emanzipation. Ihre wildesten Jahre hat die Frau aus Tennessee heute zwar hinter sich, dennoch kommt das soziale Engagement nicht zu kurz. Lange Zeit promotet sie den Veganismus, heute setzt sich Miley, die sich selbst als pansexuell bezeichnet, vor allem für die Rechte der LGBTQ+-Community ein.
Auch musikalisch hat Cyrus einen Wandel hinter sich. So ist sie heute rockiger unterwegs. Obwohl sich der Erfolg gemessen an ihren Standards in Grenzen hält, legt die Sängerin mit ihrem neuartigen 80er-Look noch einen drauf. So wartet sie zwar bis heute auf ihren ersten Grammy Award - und hat dennoch in den USA mit erst 30 Jahren Legendenstatus erreicht.